2014 konnte der Niederösterreicher in der Weltrangliste gleich 100 Ränge gutmachen und sich auf Position 39 nach vorne katapultieren. Nun soll der positive Trend weitergehen, wobei Thiem vor dem oftmals als schwieriger bezeichneten "zweiten Jahr" auf höchster Ebene keine Angst hat. "Es war alles komplett neu für mich letztes Jahr, jetzt habe ich mehr Erfahrung. Natürlich kennen mich die Gegner besser, aber ich kenne sie auch besser. Von dem her wird das keine große Rolle spielen", sagte der Lichtenwörther. Positiv sei auch, dass er sich die Reisen betreffend leichter tun werde. "Ich werde nicht mehr, wenn ich in Australien ankomme, zwei Stunden voll trainieren in der Hitze, mir alles viel besser einteilen."
"Ich habe die Punkte eh ganz gut verteilt auf das Jahr"
Sein Punktekonto steigerte Österreichs Nummer eins 2014 von zu Beginn 410 auf 989 Zähler. Zu verteidigen gilt es vor allem das Finale in Kitzbühel sowie das Achtelfinale bei den US Open. Zudem stand Thiem auch in Rotterdam, Barcelona, Madrid, Nizza und Hamburg in der Runde der letzten 16. "Ich habe die Punkte eh ganz gut verteilt auf das Jahr, habe nicht irgendwann einen großen Brocken. Auch wenn ich eine Zeit lang nicht so gut spiele, ist es nicht so schlimm", sieht der ÖTV-Spieler die Situation gelassen. Seine Marschroute ist klar: "Ich habe letztes Jahr rund 1.000 Punkte gemacht. Wenn ich die heuer wieder mache, stehe ich wieder dort - wurscht, ob ich sie verteidige oder nicht."
"Das erste Ziel ist Australien"
Thiem ist bewusst, dass der Saisonstart eine Eingewöhnungsphase ist. Aufgrund der Absage der Katar-Reise bleibt ihm vor den Australian Open nun nur noch Auckland. Das Abschneiden in der Woche vor dem Melbourne-Major steht für den ÖTV-Akteur nicht zwingend im Vordergrund. "Wenn ich dort jetzt in der ersten Runde verliere, ist das nicht wirklich eine Katastrophe. Das erste Ziel ist Australien. Da kann man auch ein bisschen eine schlechtere Vorbereitung in Kauf nehmen, wenn man dort gut spielt", meinte Thiem. Sein heuer erstes großes Vorhaben gilt es, bis Mai zu erfüllen. Mein erstes Ziel ist, dass ich bei den French Open gesetzt bin", so Thiem.
Im Vorjahr in Melbourne in Runde zwei ausgeschieden
Auch im vergangenen Jahr hatte Thiem übrigens nur eine Match-Woche vor den Australian Open, da er dort in die Qualifikation musste und das unmittelbar nach dem Event in Doha. In Melbourne schaffte er es dann auch in den Hauptbewerb und da in Runde zwei, in der gegen den Südafrikaner Kevin Anderson in drei Sätzen Endstation war. Melbourne ist aufgrund des Grand-Slam-Status für den Kitzbühel-Finalisten, dessen bestes Ranking bisher Platz 36 war, ein Höhepunkt, steht auf der Beliebtheitsskala der vier Majors aber nur an letzter Stelle. "Australien ist für mich nur die Nummer vier, weil die Reise dorthin sehr lang ist und der Jetlag ziemlich 'tough' für mich ist", sagte Thiem.
Während die beiden Topspieler Novak Djokovic und Rafael Nadal 2014 noch eine Nummer zu groß für Thiem waren, konnte er mit Stan Wawrinka (in Madrid) schon einen Top-Drei-Spieler auf der Tour besiegen. "Ich hoffe, dass der Abstand zur Spitze noch kleiner geworden ist", blickte der Weltranglisten-39. optimistisch nach vorne.
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