"Alles war sachlich"

Putin lobt “freundliche Atmosphäre” bei G20-Gipfel

Ausland
18.11.2014 19:26
Kremlchef Wladimir Putin hat beim G20-Gipfel in Australien nach eigenen Angaben kein böses Blut wegen seiner Ukraine-Politik gespürt. "Alles war sachlich, konstruktiv und, das versichere ich Ihnen, nicht nur im Rahmen des Anstandgebots, sondern sehr wohlwollend", sagte Putin bei einer Konferenz am Dienstag in Moskau.

US-Präsident Barack Obama hatte Putin bei dem Treffen der mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt am Wochenende wegen der Ukraine-Krise als "Aggressor" bezeichnet. In stundenlangen Einzelgesprächen mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und anderen Gipfelteilnehmern musste sich Putin Kritik anhören.

Putin als "Hassfigur" in australischen Medien
Der australische Regierungschef Tony Abbott hatte eine harte Haltung gegen Putin angekündigt. Die mediale Berichterstattung war bereits im Vorfeld des Gipfels gegen den Kremlchef gerichtet. Eine Tageszeitung verlangte sogar auf der Titelseite eine Entschuldigung Moskaus für den Abschuss der Malaysia-Airlines-Maschine im Osten der Ukraine im vergangenen Juli.

Nachdem der russische Präsident vor dem offiziellen Ende des Gipfels aus Brisbane abgereist war, hatten internationale Medien spekuliert, Putin sei frustriert über den Druck und die Kritik des Westens gewesen. Der Präsident sagte hingegen, die Hauptarbeit beim Gipfel sei getan gewesen. Er habe seinen 21-stündigen Heimflug antreten wollen, bevor auch die übrigen Teilnehmer zum Flughafen strömen würden, erklärte er.

"Russische Delegation mit Wärme empfangen"
Der Kremlchef lobte nun in Moskau die australischen Gastgeber. Diese hätten eine ausschließlich freundliche und herzliche Arbeitsatmosphäre geschaffen, sagte Putin. Er zeigte sich überrascht, mit welcher "Wärme" die russische Delegation auf der Straße empfangen worden sei: "In der Tat mit Applaus, mit Zeichen von Aufmerksamkeit, sehr freundlich", beschrieb er. Am Rande des Gipfels hatte es in Brisbane allerdings auch Proteste gegen Putin gegeben.

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