Die Zählung umfasste die Populationen von 3.200 repräsentativen Wirbeltier-Arten – 1.562 Landtiere, 757 Süßwasserarten und 910 Meerestiere - zwischen 1970 und 2010. Der WWF beklagte, dass "die Zahl der Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische weltweit im Durchschnitt rund halb so groß ist wie vor 40 Jahren". Dies sei ein "viel größerer Rückgang" als bisher gedacht. Den drastischsten Rückgang vermeldete der WWF mit 83 Prozent aus Lateinamerika. Der Klimawandel werde den Druck auf die Tierarten noch verstärken.
"Der Mensch gefährdet seine eigene Zukunft"
"Wir gebrauchen die Geschenke der Natur, als ob wir mehr als nur eine Erde zu unserer Verfügung hätten", kritisierte WWF-Generaldirektor Marco Lambertini im Vorwort zu dem Bericht "Living Planet Report 2014". So holze der Mensch Bäume schneller ab, als sie wieder nachwachsen, und überfische die Ozeane. Der Mensch gefährde seine eigene Zukunft. Der WWF verwies dabei insbesondere auf das Problem der menschlichen Bevölkerungsexplosion - die Bevölkerung wuchs weltweit von 3,7 Milliarden im Jahr 1970 auf fast sieben Milliarden im Jahr 2010.
Die Auswirkungen durch Bewohner reicher Länder wie Kuwait, Katar, Dänemark, Belgien, die USA oder Singapur waren unter anderem wegen der Kohlendioxid-Emissionen besonders stark, während Menschen in ärmeren Ländern vor allem durch Land- und Waldnutzung zum Rückgang der Wirbeltiere beitrugen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.