IWF-Gegengewicht

BRICS-Staaten gründeten eigene Entwicklungsbank

Ausland
15.07.2014 22:06
Die Gruppe der aufstrebenden Schwellenländer (BRICS) hat eine eigene Entwicklungsbank gegründet. Die Finanzinstitution mit einem Kapital von 50 Milliarden US-Dollar (rund 37 Milliarden Euro) solle ihren Sitz in Shanghai haben, teilten die Staaten am Dienstag bei ihrem Gipfeltreffen im brasilianischen Fortaleza mit. Zu der Staatengruppe gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Indien soll der gemeinsamen Erklärung der Staaten zufolge die erste Präsidentschaft der "Neue Entwicklungsbank" genannten Institution übernehmen. Finanzieren wollen die BRICS-Staaten über die Bank vor allem Infrastrukturprojekte.

Die BRICS-Staaten einigten sich bei ihrem Gipfeltreffen außerdem auf die Einrichtung eines Währungsfonds für Krisenzeiten im Umfang von 100 Milliarden Dollar. Mit beiden Institutionen schafft die Staatengruppe ein Gegengewicht zu Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF), wo sie sich nicht ausreichend repräsentiert fühlt.

Im IWF soll den Schwellenländern über eine Neuverteilung der Stimmrechte mehr Einfluss gegeben werden, allerdings kommt diese Reform nur schleppend voran.

An dem Gipfel in Brasilien nahmen die gastgebende Präsidentin Dilma Rousseff, Russlands Präsident Wladimir Putin, Chinas Staatschef Xi Jinping, Indiens Premierminister Narendra Modi und der südafrikanische Präsident Jacob Zuma teil.

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