Wegen Schneedruck

Restrisiko für Hauseinsturz bleibt

Oberösterreich
07.01.2006 18:46
„Ein Restrisiko bleibt immer“, sind sich Linzer Bauexperten nach der Tragödie in Bad Reichenhall (Bayern) und drei eingestürzten Hallen in Oberösterreich einig. Bei uns muss jeder Quadratmeter Dach 80 Kilo Druck aushalten. „Das reicht auch bei Schnee-Extremsituationen“, sagen die Fachleute. „Außer das Material ist schadhaft oder wurde fehlerhaft verarbeitet“. Das Gesetz sieht keine regelmäßigen Kontrollen vor, nur anlassbezogene.

Drei Gebäude hielten  in Oberösterreich dem schweren Schnee nicht stand. Erst stürzte eine Lehmhalle am Gelände des Ziegelwerks in Senftenbach ein - der Betrieb kann aber ungestört weitergehen. Dann brach das Dach einer Lagerhalle in Stadl-Paura ein, zuletzt fiel ein Stall in Oberhofen am Irrsee in sich zusammen. Unzählige weitere Gebäude im ganzen Land wurden vorsorglich gesperrt oder vom Schnee befreit.

Die Haftung trägt in jedem Fall der Eigentümer. „Man geht vorsorglich nach Hausverstand vor“, sagt Dipl.-Ing. Gunter Amesberger von der Linzer Stadtentwicklung und nennt das Hauptproblem: „Wenn von außen nicht sichtbar ist, ob das Material schadhaft oder schlecht verarbeitet und zusätzlich Wasser eingedrungen ist.“

Statische Grundlagen seit Jahrzehnten unverändert
Planungsstadtrat Klaus Luger ergänzt: „Die statischen Grundlagen sind seit Jahrzehnten unverändert. Außerdem sagen unsere Bautechniker, dass man bei Beton und Stahlkonstruktionen Schäden früher sieht als bei Holz - da kann es bereits zu spät sein.“

Wie in Bad Reichenhall - und auch die Linzer Eishalle hat eine Holzkonstruktion. „Dort kontrollieren unsere Gebäudemanager im Winterdienst. Vor fünf Jahren mussten wir sie freischaufeln, da lag in Linz mehr Schnee als dieses Mal.“

 

 

 

Foto: FF Senftenbach

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