GP von Kanada

Rosberg schnappt Hamilton die Poleposition weg

Sport
07.06.2014 21:08
Mercedes nimmt am Sonntag (20 Uhr/live ORF eins und im krone.at-Ticker) im Formel-1-Grand-Prix von Kanada wie erwartet die erste Startreihe ein. WM-Leader Nico Rosberg fuhr am Samstag im Qualifying in Montreal knapp vor seinem favorisierten Teamkollegen Lewis Hamilton die Poleposition heraus. Weltmeister Sebastian Vettel zeigte im unterlegenen Red Bull mit Startplatz drei auf.

In den Stunden davor hatte der nach sechs Läufen in der WM nur vier Punkte hinter Rosberg liegende Hamilton die Trainings beherrscht. Der 29-jährige Engländer, der in Kanada schon drei Mal gewonnen hat, musste in der entscheidenden Phase aber erneut Rosberg den Vortritt lassen. Hatte der knapp jüngere Deutsche in Monaco noch eine kontroversielle Bestzeit erzielt, lief diesmal alles sauber ab.

"Stark, wie sich das ausgegangen ist. Ich habe mich bisher übers Wochenende tierisch gesteigert, ein fantastischer Tag", freute sich Rosberg über seine siebente Pole, die erste in Kanada. Dass er auf diesem Kurs noch nie besser als Fünfter war, solle seinen sechsten GP-Sieg, den dritten in dieser Saison, nicht verhindern. "Das ist nur Statistik."

Rosberg als WM-Leader nach Österreich?
In Monaco hatte Rosberg nach vier Hamilton-Siegen in Folge aus der Pole den Lauf seines Teamkollegen gestoppt und die WM-Führung übernommen. Am Pfingstsonntag fährt er gegen einen Trend, denn noch nie hat heuer einer der beiden überlegenen Mercedes-Piloten als WM-Führender gewonnen. Kann Rosberg auch diese Serie beenden, würde er auch als Leader zum nächsten GP in Österreich kommen.

Wie in Monaco erzielte Rosberg gleich im ersten Umlauf von Q3 Bestzeit. "Natürlich hilft es zu wissen, dass du führst", sagte Rosberg. Hamilton war weniger entzückt und bemerkte nur knapp: "Ich freue mich für das Team und dass wir wieder die erste Reihe haben." Im Gegensatz zu den Ferraris präsentierten sich auf dem Hochgeschwindigkeits-Kurs in Montreal die ebenfalls von Mercedes-Motoren angetriebenen Williams im Qualifying in Top-Form. Die Plätze vier für Valtteri Bottas und fünf für Felipe Massa sagten alles.

Vettel mit positiver Bilanz
Positiv fiel auch die Bilanz von Vettel aus. Mit einer starken letzten Runde pushte sich der Vorjahressieger trotz seines nach wie vor vorhandenen Motoren-Handicaps mit allerdings schon fast sieben Zehntel Rückstand auf Platz drei. Damit punktete er auch im teaminternen Duell gegen Neuzugang Daniel Ricciardo (6.), der ihm bisher den Rang abgelaufen hatte.

"Dabei war der Beginn der Runde gar nicht gut. Danach habe ich mehr riskiert und es hat funktioniert", stellte der Weltmeister fest. Auch wenn dies das Maximum gewesen sei, habe er Hoffnung für Sonntag, sagte Vettel, der liebend gerne den siebenten Mercedes-Sieg und deren sechsten Doppelerfolg in Folge verhindern möchte.

"Das Rennen ist lang"
Nach vier WM-Titeln in Folge blickt der Deutsche nach sechs Rennen und nur einem Podestplatz (Dritter in Malaysia) aber auf den schlechtesten Saisonstart seiner Karriere bei Red Bull Racing. "Aber das Rennen ist lang. Von Platz drei ist alles drin und die Strategie könnte einige Überraschung bringen", hofft Vettel. Er habe sich trotz des PS-Nachteils vorgenommen, so nahe wie möglich an den Mercedes dran zu bleiben. "Um die Chance zu wahren, sie zu attackieren."

Das Ergebnis des Qualifyings:

Platz

Name

Team

Zeit

1.

Nico Rosberg

Mercedes

1:14,874

2.

Lewis Hamilton

Mercedes

1:14,953

3.

Sebastian Vettel

Red Bull Racing

1:15,548

4.

Valtteri Bottas

Williams

1:15,550

5.

Felipe Massa

Williams

1:15,578

6.

Daniel Ricciardo

Red Bull Racing

1:15,589

7.

Fernando Alonso

Ferrari

1:15,814

8.

Jean-Eric Vergne

Toro Rosso

1:16,162

9.

Jenson Button

McLaren

1:16,182

10.

Kimi Räikkönen

Ferrari

1:16,214

Q2

11.

Nico Hülkenberg

Force India

1:16,300

12.

Kevin Magnussen

McLaren

1:16,310

13.

Sergio Pérez

Force India

1:16,472

14.

Romain Grosjean

Lotus F1 Team

1:16,687

15.

Daniil Kvyat

Toro Rosso

1:16,713

16.

Adrian Sutil

Sauber

1:17,314

Q1

17.

Pastor Maldonado

Lotus F1 Team

1:18,328

18.

Max Chilton

Marussia

1:18,348

19.

Jules Bianchi

Marussia

1:18,359

20.

Kamui Kobayashi

Caterham

1:19,278

21.

Marcus Ericsson

Caterham

1:19,820

22.

Esteban Gutierrez

Sauber

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(Bild: KMM)



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