Philipp Hansa ist der „Aufwecker“ der Nation. Eines der großen Vorbilder des Ö3-Moderators aus Graz ist sein eigener Cousin. Der „Krone“ erzählt er, warum.
Innig fallen sich Philipp und Thomas Hansa bei ihrem Wiedersehen in die Arme. Der Moderator und Nachfolger von Robert Kratky nimmt sich Zeit für seinen Cousin. „Ich werde oft auf den Hansa von Ö3 angesprochen. Manche vermuten, ich sei sein Papa“, spricht der ehemalige Zöllner das innige Verhältnis an.
Der Grazer hat Multiple Sklerose. Die Krankheit hat ihn in den Rollstuhl gezwungen, aber ihm nicht die Freude am Leben genommen. Der 59-Jährige schreibt in seiner persönlichen Broschüre „Shit im Rollstuhl“ auch vom Frust in schweren Stunden: „Es ist hart, aber mit Willen, Humor und Zielstrebigkeit kann man trotz allem viel erreichen.“
„Er zeigt mir, dass es immer weitergehen muss“
Philipp Hansa über seinen Cousin: „Er ist eine extreme Inspiration für mich. Sein Durchhaltevermögen, die Motivation, sein Humor und Witz, den er auch durch seine Krankheit nicht verloren hat. Von außen betrachtet, ist mein Leben als Moderator toll. Aber es gibt auch viele dunkle Momente. Und da ist Thomas ein Vorbild, der mir zeigt, dass es immer weitergehen muss.“
Der 35-Jährige ist von seinen Eltern in einen Inklusionskindergarten geschickt worden, „da habe ich sehr wenig von Barrieren mitbekommen und sogar die Gebärdensprache gelernt. Als Kind redet man mit jedem gleich. Hautfarbe, sexuelle Orientierung – das ist alles wurscht. Später entstehen diese Filter, und die müssen wir wieder abbauen.“
Dieser Marathon endet in einem Tiefschlaf
Im Rahmen der Aktion „Ich will und ich kann arbeiten“ hilft er Jugendlichen mit mentalen oder körperlichen Beeinträchtigungen, einen Job zu finden. Mit dem „Weihnachtswunder“ macht Hansa vom 19. bis 24. Dezember den Salzburger Kapitelplatz zur Bühne der Solidarität und Hilfsbereitschaft. Graz hat dem Spenden- und Musikevent heuer die kalte Schulter gezeigt: „Liebe Grüße an die Stadtregierung. Ich hoffe, dass wir wieder einmal nach Graz kommen können.“
„Diese Strapazen merkst du erst, wenn alles vorbei ist und du körperlich einbrichst. Du funktionierst einfach in diesen fünf Tagen, mit ein paar Stunden Schlaf und fast ohne Essen. Das Publikum trägt dich durch diese Zeit“, erinnert sich Hansa ans letzte Jahr.
Müde, aber glücklich wird Hansa den Heiligen Abend heuer zu Hause in Graz verbringen. „Dann freue ich mich auf den hoffentlich nicht zu trockenen Truthahn meines Vaters und aufs Schlafengehen. Ich habe im Vorjahr 17 Stunden komatös durchgeschlafen. Meine Freundin hat zwischendurch sogar meinen Puls kontrolliert“, so der Steirer.
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