Der „Alpine Art Weg“ am Muttersberg verbindet Naturerlebnis und Kunst. Entlang der Route befinden sich acht Installationen, die sich mit den Themen Kultur und Natur in der Alpenregion befassen.
Zweigeteilt präsentiert sich das Ländle dieser Tage: während in den Tallagen Braun- und Grüntöne vorherrschen, hat sich die Landschaft oberhalb von 1000 Metern Seehöhe bereits in ein Winterwunderland verwandelt. So geschehen auch am Hausberg der Bludenzer – am Muttersberg. In der Wintersaison ist die Bahn, die Wanderer bequem bis auf rund 1400 Meter bringt, jeweils von Freitag bis Sonntag in Betrieb. Dann ist auch der Alpengasthof, der direkt neben der Bergstation liegt, geöffnet. Schon von der weitläufigen Sonnenterrasse lässt sich ein fabelhafter Panoramablick genießen. Wer vor der Einkehr aber noch mehr sehen möchte, dem eröffnet der „Alpine Art Weg“ besondere Blickwinkel. Dieser markierte Wanderpfad ist eine Art Freiluft-Galerie am Berg, die Natur, Kunst und Bewegung verbindet.
Typ: Themenrundweg
Ausgangspunkt: Bergstation Muttersbergbahn, Bludenz
Dauer: rund eineinhalb Stunden
Ausrüstung: Schneeschuhe oder zumindest Winterwanderschuhe, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz
Einkehrmöglichkeit: Alpengasthof Muttersberg
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 501 ab Bludenz Bahnhof bis Bludenz Oberdaneu/Seilbahn Muttersberg
Öffnungszeiten Bahn und Gasthof: Freitag bis Sonntag (7. November 2025 bis 4. Jänner 2026) von 9 bis 16 Uhr in Betrieb, die Öffnungszeiten des Alpengasthofs orientieren sich an den Betriebszeiten der Bahn
Die Route führt als Rundkurs von der Seilbahnstation durch Wald- und über Wiesenhänge zurück — insgesamt knapp vier Kilometer mit moderatem Höhenunterschied. Bei winterlichen Verhältnissen empfiehlt es sich Schneeschuhe anzuschnallen, da der Weg nicht durchgehend gespurt ist. Entlang der Strecke befinden sich acht Werke von zumeist heimischen Künstlerinnen und Künstlern. Jede Station ist ein Unikat und thematisiert auf sehr unterschiedliche Weise das Leben, die Kultur sowie die Natur der Alpenregion und lässt dabei Spielraum für eigene Interpretation. Wenn zudem eine Schneedecke den Muttersberg in glitzerndes Weiß hüllt, dann entfaltet der „Alpine Art Weg“ einen ganz besonderen Charme. Die Kunstwerke verschmelzen teilweise mit der Landschaft, der knirschende Schnee unter den Füßen verstärkt das Gefühl von Einkehr. Die klare Luft und der tiefblaue Himmel lassen die Objekte in einem neuen Licht erscheinen.
Ausgangspunkt für die leichte Wanderung ist direkt bei der Bergstation.Von dort ist die Route mit Markierungen (graue Pfeile) ausgewiesen. Eröffnet wurde der Themenweg bereits 2018 mit insgesamt sechs Kunstinstallationen. Heuer im Oktober kamen schließlich zwei neue Werke hinzu, die im Rahmen eines Kunstwettbewerbes entstanden sind: „Der Wolf ist zurückgekehrt“ von Wolf Georg und „Serpentinata“ von Janine Rogen. Letzteres befindet sich gleich am Anfang der Strecke: Eine spiralförmige Wand aus Eisen, die den Weg nach innen symbolisieren soll. Der Spirale verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn mit einem schmalen Schlitz, der den Blick auf den Walgau freigibt. Nach dieser ersten Station geht es ein kurzes Stück durch den Wald, bevor man auf eine weitläufige Hochebene gelangt.
Die Natur als wahre Künstlerin
Das Kunstwerk von Marbod Fritsch fügt sich dort einerseits nahtlos ins Landschaftsbild und fällt andererseits dennoch auf. Denn der himmelblaue „Feige Hochstand“ steht im Schatten eines mächtigen Nadelbaums und wirkt auf seinen langen, gebogenen Beinen, als wolle er sich davonschleichen. Nicht ganz leicht zu finden, aber sehr passend für die Jahreszeit ist die Installation von Liddy Scheffknecht. Nachdem man ein gutes Stück auf einer Forststraße zurückgelegt hat, verlässt man diese und folgt den grauen Pfeilen über einen verschneiten Wiesenpfad. Auf einem Hügel befindet sich der überdimensionierte Schlitten aus rot lackiertem Stahl, der im Moment des Kippens „eingefroren“ ist. So führt der Routenverlauf von einer künstlerischen Kreation zur nächsten, während die Natur mit ihrem Winterzauber eindrucksvoll zeigt, dass auch sie eine wahre Künstlerin ist.
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