Am Montag, 8. Dezember, wird in Hallstatt einer der bedeutendsten Einzelfunde aus der römischen Antike in Oberösterreich präsentiert: Die „Medusa von Hallstatt”, ein Schmuckstück, das vor mehr als 1800 Jahren wahrscheinlich in Aquileia an der nördlichen Adria hergestellt worden ist.
Manchmal braucht man ein Adlerauge: „Das Schmuckstück lag in einer durchmischten Schicht aus antikem Schuttmaterial“, sagt Landesarchäologe Stefan Traxler.
Sein Kollege, ein Archäologe der Grabungsfirma Ardis, hatte im Juni „die Medusa von Hallstatt“ geborgen. So nennt man nun die 1,5 Zentimeter große Kamee aus Achat (Onyx) geschnitten, die vor mehr als 1800 Jahren als Schmuckstück an einer Halskette getragen wurde.
Medusa als Talisman
Sie zeigt einen Frauenkopf, umkränzt von Schlangen. Bei der römischen Bevölkerung, die neben Nachfahren der Kelten damals in Hallstatt lebte, „galt das Motiv als beliebter Talisman zur Abwehr von Unheil“, so Traxler.
Der kunstvolle Anhänger ist nun ein „Sensationsfund aus der Römerzeit“, der Anhänger wurde einst vermutlich in Aquileia, an der nördlichen Adria, hergestellt. Die Salzwelten finanzierten dankenswerterweise die Grabung, das Stück wird als Schenkung an die OÖ Landeskultur GmbH gehen.
Original kann bei freiem Eintritt erlebt werden
Am Montag, 8. Dezember, wird der Fund erstmals im Kultur- und Kongresshaus in Hallstatt bei freiem Eintritt zu sehen sein.
Im nächsten Jahr kommt die „Medusa“ ins Linzer Schlossmuseum, sie wird im Rahmen der neuen Archäologieausstellung präsentiert.