Mit großer Spannung wurde der Berufungsprozess im sogenannten Kasernenmord von Spittal in Kärnten erwartet. Ein 20-Jähriger hatte in der Türkkaserne im Vorjahr einen Kameraden erschossen – die Hintergründe der Bluttat konnten nicht geklärt werden. Auch die neue Verhandlung brachte keine weiteren Erkenntnisse.
Warum musste Mustafa sterben? Seit über einem Jahr quält diese Frage wohl die Familie des getöteten Austro-Türken, der in der Spittaler Türkkaserne seinen Grundwehrdienst versah und im Dienst erschossen wurde. Doch Antworten darauf gibt es keine – vor allem nicht vom Täter, Lukas P., der nie erklären konnte oder wollte, warum er seinen Kameraden mit der Dienstwaffe niedergestreckt hatte.
Der junge Kärntner hatte sich zunächst mit einem dubiosen Unfall herauszureden versucht. Der Waffengürtel sei unglücklich durch die Luft geflogen, dabei hätte sich ein Schuss gelöst.
Doch das glaubten die Geschworenen beim Prozess am Klagenfurter Landesgericht nicht und verurteilten den mittlerweile 21-Jährigen wegen Mordes zu zwölf Jahren Haft.
Der Oberste Gerichtshof hatte den Schuldspruch auch schon bestätigt, nun wurde am Oberlandesgericht Graz auch die Strafhöhe nochmals überprüft, nachdem P. um Nachsicht ersucht hatte.
Doch die gab es nicht. „Der Berufung des Angeklagten wurde nicht Folge gegeben, es bleibt bei den zwölf Jahren Haft“, bestätigt nun ein OLG-Sprecher nach der kurzen Verhandlung. Damit ist der Fall rechtskräftig abgeschlossen.

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