Doch der Deutsche, dessen Team am Sonntag schon vorzeitig den Meistertitel in der Bundesliga fixieren könnte, zeigte sich angesichts des Rückspiels am kommenden Donnerstag optimistisch, den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen. "Wir können damit sehr gut leben und haben alle Chancen aufs Weiterkommen", meinte Schmidt, der schon vor der Partie auf die internationale Erfahrung des Gegners, der aus der Champions League "umgestiegen" war, verwiesen hatte. In der Tat hatte Basel-Coach Murat Yakin seine personell arg geschwächte Elf gut auf die Salzburger eingestellt. Nicht zuletzt an der völligen Neutralisierung von Jonatan Soriano war das abzulesen.
"Basel hat um jeden Zentimeter gekämpft"
Basel behielt trotz der immer wieder lancierten Druckphasen der Salzburger Offensivmaschine kühlen Kopf und lieferte dem Gegner einen beherzten Kampf, wenngleich in der Offensive kaum Aktionen der Schweizer zu sehen waren. "Wir haben gewusst, dass wir das Spiel nicht auf dem Silbertablett serviert bekommen", erklärte Schmidt am Tag seines 47. Geburtstags. "Basel hat um jeden Zentimeter gekämpft."
Basel-Goalie hielt sein Team im Spiel
Prompt lobte Basels Mittelfeldmann Fabian Frei seine Hintermänner: "Wir haben um das Offensivpotenzial Salzburgs gewusst. Das Ergebnis spricht für unsere Defensive." Wobei ein frühes Tor der Gäste wohl den Abend auf den Kopf gestellt hätte. Doch Basel-Goalie Yann Sommer hielt sein Team mit einer Glanzparade gegen Ilsanker im Spiel (2.) und war auch gegen Sadio Mane (8.), Christoph Leitgeb (13.) und Kevin Kampl (17., 19.) zur Stelle.
"Es war ein kampfbetontes, intensives Spiel"
Anstatt in einen Rausch zu verfallen, fanden die "Bullen" trotz klarer Dominanz in der Folge nicht zu ihrer gewohnten Sicherheit. "Es war ein kampfbetontes, intensives Spiel", befand Schmidt, der sich freute, dass sein Team "die Reife gezeigt hat, solche Spiele auch anzunehmen". Tatsächlich bewiesen die Salzburger, dass sie mit harten Bandagen nicht nur zurechtkommen, sondern auch austeilen können.
"Wir waren zu kompliziert, teilweise zu hektisch, teilweise zu langsam - wir haben meist einfach nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", so Schmidt. Sicher habe das auch an Basel gelegen, letztlich müsse man sich das aber selbst zuschreiben. "Wir hatten im Mittelfeld die Ballgewinne, die wir eigentlich benutzen können, um das Spiel zu gewinnen. Da hatten wir aber nicht die Qualität im Umschaltspiel, die uns normalerweise auszeichnet", erklärte er. Ähnlich Ilsanker: "Wir haben die Aktionen nicht so zu Ende gespielt wie in den letzten Partien." Schmidt war sich sicher: "Wir hätten den Sieg etwas mehr verdient gehabt."
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