Schlug während Reise
Spenderherz aus Athen überlebt 1600 Kilometer
In Turin ist eine medizinische Sensation gelungen: Dort wurde ein Spenderherz aus Athen eingesetzt, das über eine Strecke von mehr als 1600 Kilometer transportiert wurde. Während der Reise schlug das Organ die ganze Zeit weiter – das gelang mit einer speziellen Maschine.
Im Turiner Molinette-Krankenhaus spricht man von einer medizinischen Revolution: Einem 65-jährigen Patienten wurde dort das Spenderherz aus Griechenland transplantiert. Der Herr hatte nach einem Herzinfarkt und einer daraus resultierenden Herzmuskelschwäche ein Jahr lang auf das Organ warten müssen.
Bei einer Transplantation muss das Spenderorgan eigentlich möglichst schnell in den Empfänger eingesetzt werden – ein Herz überlebt maximal vier Stunden ohne Blutversorgung. Um die Zeitspanne zu verlängern, wurde ein spezielles Gerät für die Reise verwendet. Kurz nachdem der verstorbenen griechischen Spenderin das Herz entnommen wurde, wurde es in die Maschine namens „OCS Heart“ gelegt. Diese versorgte das Organ mit Blut und Sauerstoff während der Reise.
In diesem Beitrag sieht man, wie ein Herz in der Maschine weiterschlägt:
Das außerhalb eines Körpers weiter schlagende Herz wurde in einem Privatjet nach Italien gebracht, wo der Empfänger auf die Operation vorbereitet wurde. Das arbeitende Organ wurde dann in den Patienten eingesetzt. Der Eingriff verlief reibungslos – bereits nach ein paar Tagen konnte der 65-Jährige die Intensivstation verlassen.
Die neue Maschine könnte die Transplantationsmedizin revolutionieren, da damit längere Transportzeiten möglich sind, ohne das Organ zu schädigen. Normalerweise wird ein Spenderherz in einer kalten Flüssigkeit in Kühlboxen transportiert.
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