Zu vier Jahren unbedingter Haft wegen schwerem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung und das Quälen von Unmündigen wurde am Dienstagmittag im Landesgericht Linz ein 48-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land verurteilt. Das Opfer war seine kleine Stiefnichte. Die Mutter hatte davon gewusst, war aber nicht eingeschritten: Sie bekam ein Jahr bedingt.
Der Missbrauchsprozess war insofern besonders, weil der Tatzeitraum sehr lange zurücklag, nämlich vom Dezember 2000 bis Anfang 2008. Der schwere sexuelle Missbrauch begann, als die Mutter ihre beiden Töchter regelmäßig zur Oma brachte, wo auch der 23-jährige Stiefonkel wohnte. Ab da verging er sich immer wieder an der damals Sechsjährigen.
Mädchen wurde straffällig
Erschütternd: Obwohl die Mutter wusste, was passierte, brachte sie ihre Tochter trotzdem immer wieder zum Onkel, damit er auf das Mädchen aufpasste. Das Opfer bekam als Erwachsene eine posttraumatische Belastungsstörung und wurde straffällig. Erst in der Haft wurde klar, was die Ursachen für die negativen Wendungen in ihrem Leben waren.
Mutter und Onkel verurteilt
Ursprünglich hatten Mutter und Onkel geleugnet, beim Prozess am Dienstag waren dann aber beide voll geständig. Der Onkel bekam vier Jahre unbedingte Haft. Strafmildernd war, dass er eine 70-prozentige geistige Behinderung aufweist und er laut Gutachten der Psychiaterin Adelheid Kastner eine sehr gute Zukunftsprognose hat. Die Mutter (50) bekam ein Jahr bedingt. Beide Urteile sind rechtskräftig.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.