34 Milliarden weniger

Warum der weltweite Luxusmarkt aktuell schrumpft

Wirtschaft
25.11.2025 11:15

Selbst am Luxusmarkt wird gespart: Trotz erwarteter Ausgaben von 1,44 Billionen Euro für Edelwaren in diesem Jahr sind die Ausgaben im Vergleich zum Jahr 2024 um 34 Milliarden Euro weniger. Besonders bei teuren Autos und Spirituosen wird reduziert, dafür wachsen andere Bereiche. 

In der Welt der Luxusgüter wird der Designergürtel enger geschnallt. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company werden im aktuellen Jahr voraussichtlich 1,44 Billionen Euro für Jachten, Privatjets, teure Autos, edles Essen oder Ähnliches ausgegeben. Das sind 34 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr. Es wäre das zweite Jahr in Folge, in dem die Ausgaben für Luxusgüter sinken.

Schnelle Autos im Rückwärtsgang
Für die Einbußen sorgt in diesem Jahr insbesondere der schwächelnde Absatz bei Luxusautos, der zwar mit 545 Milliarden Euro immer noch mehr als ein Drittel der Ausgaben ausmacht, aber trotzdem im Vergleich zum Jahr 2024 ein Minus von sechs Prozent einfährt. Auch für Spirituosen und edle Weine wird um fünf Prozent weniger ausgegeben.

Kundenanzahl rückläufig
Der Luxusmarkt zeigt derzeit regional unterschiedliche Entwicklungen: Während in China und Europa die Nachfrage schwächelt, wird im Nahen Osten weiterhin Wachstum erwartet. Laut Bain & Company lag die Konsumentenbasis 2022 noch bei rund 400 Millionen Menschen, von denen etwa 60 Prozent aktiv kauften. Mittlerweile ist diese Zahl auf rund 340 Millionen gesunken, wobei nur noch 40 bis 45 Prozent tatsächlich kaufen. Für die Zukunft gehen die Experten jedoch wieder von einer wachsenden Käuferbasis aus.

Erinnerungen statt Etiketten
Bei Luxushotels und derartigen Unterbringungen allerdings ist von den Einsparungen nichts zu sehen. Hier wuchsen die Ausgaben um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 251 Milliarden Euro. Auch teure Restaurants und extravagantes Essen erfreuen sich größter Beliebtheit und steigerten sich um fünf Prozent auf 74 Milliarden Euro, genauso wie Luxuskreuzfahrten mit einem Plus von zehn Prozent (sechs Milliarden Euro).

Dem Unternehmensberater nach wird Luxus heute zunehmend über Erlebnisse definiert und nicht mehr allein über Besitz. Dennoch legen die Klassiker unter den Statussymbolen kräftig zu: Für Privatjets und Jachten werden in diesem Jahr 34 Milliarden Euro erwartet – ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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