In der 12. Runde der Frauen-Bundesliga war es soweit: Leader Austria ließ mit dem 0:0 im Derby bei der Vienna erstmals Punkte liegen. „Wir hatten trotz schlechtem Spiel Chancen, haben‘s uns selbst zuzuschreiben“, so Trainer Stefan Kenesei, dessen Team mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze bleibt.
Bereits am Sonntag Vormittag rückten freiwillige Helfer um Teammanager, Torfrautrainer oder Greenkeeper und Räumfahrzeuge an, um das Spielfeld auf der Hohen Warte für das Derby vom Schnee freizubekommen. Gelang eindrucksvoll – so sollte auch die Austria später die Bedingungen loben. Nach der Platzbesichtigung, als einige Mädels gut gelaunt Schneebälle geworfen hatten, und dem Aufwärmen war es um 15 Uhr so weit, konnte das Derby auf der kultigen Spielstätte in Döbling beginnen.
Die Austria begann stark, die Vienna kam auch ohne Kapitänin Claudia Wasser (krank) mit Fortdauer ebenso gut in die Partie. Allerdings blieben bei eisigen Temperaturen und leichtem Sonnenschein Tore aus, so ging‘s mit 0:0 in die Pause. Auch nach Wiederanpfiff des Derbys suchten beide Teams den Weg nach vorne. Da war die Austria, die zudem einen Handelfer für sich reklamierte, eher an einem Treffer dran. Aber am Ende mussten die rund 300 Fans, darunter „singende Abteilungen“ beider Vereine, vergeblich darauf warten. Das erste Stadtduell in dieser Bundesliga-Saison hatte in Favoriten noch mit einem 3:0-Heimsieg geendet.
Für die Austria war das 0:0 der erste Punkteverlust, auch samt Cup national das erste Spiel, das sie nicht gewann. Dabei hatte der violette Spitzenreiter in den bisher elf Meisterschaftspartien 35 Tore geschossen, damit im Schnitt pro Match mehr als drei Treffer. „Wir haben teils Angriffe nicht gut fertig gespielt oder sind an der Torfrau gescheitert“, so Trainer Stefan Kensei. „Letztlich hatten wir trotz schlechtem Spiel die Möglichkeiten, haben es aber nicht geschafft, ein Tor zu schießen. Es lag nur an uns selbst.“ Immerhin gab Dominika Skorvankova, 130-fache Teamspielerin der Slowakei und einst bei den Bayern, ab der 62. Minute ihr Debüt für die Veilchen.
Beim Tabellenachten Vienna war die Freude nach dem Punktgewinn natürlich groß. „Wir waren kämpferisch und mental sehr stark, haben super verteidigt und uns selbst einmal kein Tor geschossen“, so Trainer Mark Dobrounig. Dass seine Girls der Austria als Erste Zählbares abluchsten? „Das ist ja immer so, dass wir die Ersten sind, die dem Spitzenreiter etwas wegnehmen. Das war in der Vergangenheit auch gegen St. Pölten so. Aber diese Leistung gilt es regelmäßig abzurufen.“
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