Der Salzburger Speckgürtel reicht bis in den Pinzgau! Das beweist die 2000-Einwohner-Gemeinde Unken, die aktuell wächst. Das einzige Problem dabei: Der Ausbau der Infrasturktur wie Kinderbetreuungsplätze kostet viel Geld. Bürgermeister Florian Juritsch hofft auf finanzielle Unterstützung vom Land.
Wer beim „Fort Kniepass“ auf der neuen Attraktion herunterrutschen will, hat garantiert Spaß. Unken ist zwar Ausgleichsgemeinde, will aber finanztechnisch nicht komplett abrutschen.
„Wir waren schon mehrmals an der Kippe. Heuer ist es sich nicht mehr ausgegangen“, sagt ÖVP-Ortschef Florian Juritsch. Er ist Wirtschaftsjurist, auch Fahrschullehrer, seit 2019 Bürgermeister und Geschäftsführer bei der Regionalentwicklung Pinzgau.
Der Ortschef kalkulierte schon vor dem aktuellen Sparkurs knapp. Das Freizeitzentrum mit Schwimmbad wurde dank Crowdfunding (Schwarmfinanzierung mit vielen Geldgebern) möglich, das alte Hallenbad konnte kurzerhand in eine Veranstaltungshalle umfunktioniert werden.
Juritsch: „Wir haben das Becken ausgelassen und einen Boden reingebaut.“ Auch beim kleinen Skigebiet Heutal mit vier Liften ist die Modernisierung mit Bausteinfinanzierung in Planung.
Ein großer Budgetposten sind in Unken die Pflichtaufgaben. Das Gemeindegebiet ist groß. Es gibt mehr als 42 Kilometer Trinkwasserleitung. Aufgrund des karsthaltigen Untergrundes braucht es einen Tiefbrunnen, wo aufwändig gepumpt werden muss.
Unken hat die 2000-Einwohner-Marke geknackt und wächst aktuell. Eine dritte Krabbelgruppe ist geplant. Die Volksschule muss erweitert werden. Weil gespart werden soll, wird das Projekt gerade überarbeitet.
Der Bürgermeister hofft dabei auf das Land Salzburg und Mittel aus dem Gemeindeausgleichfonds. „Der Schlüssel soll geändert werden“, befürchtet er auch hier Kürzungen.
Juritsch spricht lieber über die Vorzüge von Unken: „Wir sind als Wohngemeinde nicht unattraktiv. Man kann relativ günstig und stadtnah wohnen. Zell am See ist für uns weiter weg als die Landeshauptstadt.“
Viele Unkener pendeln aus. Tiefer Einschnitt war die Corona-Zeit, als wegen der Sperre an der deutschen Grenze ein 150-km-Umweg nötig wurde. „Das war ein Wahnsinn“, so Juritsch.
Es gibt auch Firmen in Unken und dabei durchaus Aushängeschilder. Seien es Feuerschutztüren aus Holz, die auch auf Yachten eingebaut werden, Bierbänke, Bikeshop oder ein großes Kinderhotel. Der Mix ist bunt.
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