Förster Christian Maier und sein Team wissen, was ein Haselhuhn gerne mag. Gemeinsam setzen sie im Salzburger Pinzgau Maßnahmen für die gefährdete Vogelart. Die „Krone“ begleitete sie bei ihrem Einsatz im steilen Gelände.
Die Vögel sind scheu: Sie gehören wie Auerhahn und Birkhuhn zur Familie der Raufußhühner, sind Gebirgsbewohner. In weiten Teilen Europas gelten Haselhühner als gefährdet und stehen auch in Österreich auf der Vorwarnstufe der Roten Liste.
Deshalb ergreifen Revierleiter Christian Maier und sein Team jetzt in speziellen Waldabschnitten in Filzmoos Schutzmaßnahmen. Die Bundesforste starteten zum 100-Jahre-Bestehen österreichweit Aktionen. Plätze fürs Sandbaden werden geschaffen und der Wald so behandelt und ausgeschnitten, dass sich die Vögel wohlfühlen und bleiben.
Was die äußerst scheuen Vögel im Wald hält
„Sie ernähren sich zum Beispiel von Knospen, Palmkätzchen oder Weidentrieben“, erklärt Christian Maier, Revierleiter bei den Bundesforsten. Er ist Forstexperte, penibler Kenner unserer heimischen Wälder und geht mittlerweile auch als Vogelkundler durch.
„Raufußhühner erkennt man an gefiederten Krallen, damit sie im Winter nicht im Schnee versinken“, erklärt er und meint: „Ein wenig erinnert das an die Schneeschuhe beim Menschen.“
Mit den beiden Forstfacharbeitern Kurt und Georg geht es im Revier Hachau, nah an der Dachsteinsüdwand, ins steile Gelände. Die Wetterbedingungen waren im Oktober ideal, der Boden trocken, die Sicht an dem Föhntag weit. Sie haben Motorsägen dabei und treffen sich zur Lagebesprechung, was den Lebensraum hier verbessern könnte. „Gewisse Bäume sollen Platz haben, um sich entwickeln zu können.“ Gleichzeitig muss Sichtschutz von oben bleiben, um Feinde aus der Luft abzuhalten.
Hasel- oder auch Schneehühner haben Kurt und Georg nur wenige Male zu Gesicht bekommen. Es sei ein prächtiger Anblick, wenn einer der Vögel mit voller Kraft davonflattert.
Ob sich der Erfolg messen lässt? „Wir werden auf Spuren wie Federn achten.“ Der scheue Vogel braucht dringend Lebensraum. Österreichweit wird das Vorkommen auf nur 10.000 bis 20.000 Brutpaare geschätzt.
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