„War nur noch Skelett“
Familie ließ eingesperrtes Mädchen fast verhungern
Eine 14-Jährige aus Wisconsin wurde jahrelang in ihrem Zimmer eingesperrt und musste tagtäglich Hunger leiden – während sich ihre stark übergewichtige Stiefmutter Melissa G. und Stiefschwester Savanna L. die Bäuche vollschlugen. Bestürzte Rettungskräfte brachten „nur noch ein Skelett“ ins Krankenhaus.
Am 21. August hatte der Vater des Mädchens, Walter G., den 911-Notruf alarmiert und berichtet, dass seine „autistische Tochter“ seit „fünf bis sechs Tagen“ das Essen verweigere und sie sich in einem „komatösen“, „lethargischen“ Zustand befinde und unentwegt „stöhne“. Der Mann wusste jedoch über die Vernachlässigung der Tochter bestens Bescheid, hatte dieser gar seinen Segen gegeben und war nicht eingeschritten.
Mädchen (14) für Sechsjährige gehalten
Einsatzkräfte brachten das Kind, das in der Anklageschrift nur mit seinen Initialen MJG genannt wird, in bereits kritischem Zustand ins Spital in die Notaufnahme, wo es erstversorgt wurde. Aufgrund des geringen Gewichts des Kindes, das lediglich 35 Pfund (umgerechnet knapp 16 Kilogramm) betrug, funkten Polizeibeamte vorab ins Krankenhaus, dass es sich wohl um ein sechs- bis achtjähriges Mädchen handele. Allerdings ist das Kind viel älter und bereits ein Teenager.
Melissa, Ehefrau von Walter G., ist nicht die leibliche Mutter des geretteten Kindes, doch die 14-Jährige lebte bei ihr. Walter G. hatte MJG mit in die Ehe gebracht und überwachte sie mit einer Überwachungskamera, die er in ihrem Zimmer installiert hatte.
Eine Live-Aufnahme präsentierte er Beamten, als diese nach Walter Gs. Notruf am 21. August 2025 bei ihm vorstellig wurden. Einer der Polizisten forderte den Vater auf, die Aufnahme zu vergrößern. Im Video war zu sehen, dass MJG Schaum vor dem Mund stand.
Nun müssen sich die beiden mitsamt Melissas leiblicher Tochter Savannah sowie deren Lebensgefährtin Kayla S. vor Gericht verantworten.
Alle vier werden jeweils wegen chronischer, fahrlässiger Vernachlässigung eines Kindes mit schwerer Körperverletzung als Folge und wegen Vernachlässigung eines Kindes mit emotionaler Schädigung angeklagt.
Walter G. beteuert laut „KFOX14“, man hätte dem Kind immer wieder „Mahlzeiten angeboten“, MJG aber hätte weder gegessen noch geschlafen. Er habe dem Mädchen immer wieder Nahrungsergänzungsshake eingeflößt.
25 Jahre Haft drohen
Auch habe sich das Mädchen immer wieder erbrochen und selbst verletzt, ihre Beine sähen „fürchterlich“ aus. Bei Verurteilung drohen 100.000 Dollar Strafe oder 25 Jahre Freiheitsentzug.
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