Das Dobratal steht ab sofort unter Schutz. Das stellt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum Nationalpark Kampwald im Waldviertel dar. Vom Bund werden dafür rund 6,5 Millionen Euro abgeholt. Die fast unberührt zu scheinende Region stellt einen Lebensraum für viele seltene Tierarten dar.
Für das tief eingeschnittenen Dobratal, dort wo klare Bäche durch moosige Schluchten rauschen und alte Buchen wie Kathedralen über dem Boden stehen, ist nun in St. Pölten ein öko-historischer Beschluss gefallen! Denn 280 Hektar des Kampwaldes werden vollständig außer Nutzung gestellt – ein großer Schritt hin zum Waldviertler Nationalpark. 6,46 Millionen Euro kommen dafür aus dem Biodiversitätsfonds des Bundes.
„Über Jahrhunderte gewachsenes Juwel“
Landeschefin Johanna Mikl-Leitner spricht von Weitblick: „Wir sichern ein über Jahrhunderte gewachsenes Juwel unserer Heimat und gestalten bewusst die Zukunft. Naturschutz und Lebensqualität gehören bei uns zusammen.“
Erste Erhebungen zeigen, warum dieser Wald so besonders ist: Weißrücken- und Schwarzspecht, Neuntöter, dazu Gelbbauchunke, Zauneidechse, Ringelnatter oder streng geschützte Fledermausarten – sie alle finden hier eines der letzten intakten Rückzugsgebiete.
Landesvize Stephan Pernkopf betont den doppelten Nutzen: „Der Kampwald ist ein Schatz unserer Heimat. Wir wollen bewahren, was wertvoll ist, und gleichzeitig neue Chancen für die Region öffnen.“ Ein Nationalpark könne Gäste anziehen und Wertschöpfung bringen. „Wer durch das Dobratal geht, erkennt dieses einzigartige Ökosystem. Lichtungen, Wiesen, natürliche Bachläufe – das muss man für künftige Generationen sichern“, ergänzt Landesrätin Susanne Rosenkranz.
Wildes Dobratal mit großer Zukunft
Schon jetzt ist die Gegend rund um Kampseen, Ruine Dobra und Schloss Waldreichs ein Geheimtipp für Ausflügler. Mit dem Regierungsbeschluss bildet man die Grundlage, die Naturperle sanft erlebbar zu machen: durch Lehrpfade, Führungen, Aussichtspunkte, usw. Denn die Außer-Nutzung-Stellung sichert das Herzstück des künftigen Naturschutzgebiets. Das Dobratal bleibt wild – und genau darin liegt seine große Zukunft.
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