Nur jede und jeder zweite befragte Handelsangestellte in Österreich ist mit dem Gehalt zufrieden. Das geht aus dem Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich hervor. In anderen Branchen sind hingegen sechs von zehn Beschäftigten mit ihrem Einkommen zufrieden.
Nach den Corona-Jahren war die Zufriedenheit im Handel 2023 und 2024 gestiegen, zuletzt ging es aber wieder nach unten. Unzufrieden sind die Handelsangestellten laut dem Arbeitsklimaindex etwa mit ihrem Einkommen und sozialem Status. Mehr als ein Viertel der Befragten möchte bereits die Firma oder überhaupt den Beruf wechseln.
Tatsächlich wird fast ein Drittel der Verkäuferinnen und Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel dem Niedriglohnbereich zugerechnet, wie Nadja Bergmann von L&R Sozialforschung sagte. Über alle Branchen hinweg sind es 14 Prozent der Beschäftigten. Das Bruttojahresgehalt bei ganzjährig angestellten weiblichen Vollzeitbeschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel lag 2023 bei 34.178 Euro, bei Männern waren es 38.781 Euro. Der Lebensmitteleinzelhandel ist die größte Sparte im Einzelhandel mit ungefähr 155.000 Beschäftigten, davon 67 Prozent Frauen.
Das liegt deutlich unter dem Betrag über alle Branchen: Hier erhielten ganzjährig vollzeitbeschäftigte Frauen durchschnittlich 47.154 Euro, Männer 53.694 Euro.
Am kommenden Montag gehen die Kollektivvertrags-Verhandlungen für die insgesamt ungefähr 450.000 Handelsangestellten in die dritte Runde. In der zweiten Runde bot die Arbeitgeberseite ein Gehaltspuls von 2,25 Prozent, die Arbeitnehmerseite forderte 2,9 Prozent. Beide Werte sind noch unter der Jahresinflation von drei Prozent.
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