Mit dem sogenannten Kampwald soll in Niederösterreich ein weiterer Nationalpark entstehen. Die Grünen wittern dahinter aber eine reine Geldbeschaffungsaktion, um die Wälder einer landeseigenen Stiftung zu sanieren. Die ÖVP reagiert mit Häme.
Just den Grünen stoßen Pläne zu einem neuen Nationalpark sauer auf. Klubobfrau Helga Krismer und Abgeordnete Silvia Moser orten beim Projekt Kampwald im Waldviertel einen „Öko-Etikettenschwindel“, der nur dazu diene, Geld vom Bund zu lukrieren, um die Wälder der landeseigenen Windhag-Stipendienstiftung zu revitalisieren. Diese seien nämlich vom Borkenkäfer arg geschädigt worden. Krismer: „Die ÖVP will dort kaputte Wälder unter Schutz stellen.“
Naturparadiese in Privatbesitz
Moser sieht eher im mittleren Kamptal schützenswerte Waldgebiete. Diese sind allerdings in Privatbesitz. Die Forderung der Grünen: Das Land solle die Eigentümer ins Boot holen, um einen Nationalpark „mit Wertschöpfung für die Region“ zu schaffen: „Man muss offen mit allen reden.“ Denn nur ein „Naturpark mit Format“ könne auch international anerkannt werden.
Forstwirtschaftliches Missmanagement in der Landesstiftung zwingt die ÖVP dazu, beim Nationalpark-Projekt „kreativ“ zu sein.
Helga Krimer, Klubchefin der Grünen im Landtag
Kopfschütteln bei ÖVP
Häme kommt aus dem Büro von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP): „Die Grünen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Jetzt demonstrieren sie schon gegen einen Nationalpark.“, Immerhin habe sogar die jetzige Grünen-Chefin Leonore Gewessler als noch Umweltministerin das nördliche Kamptal für seine „naturräumlichen Qualitäten und Potenziale“ gelobt, sorgen die grünen Zweifel für Kopfschütteln.
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