Musiktheater Linz

Musical über Terror 9/11: Aus Angst wird Hoffnung

Oberösterreich
13.11.2025 14:00

Mit „Come from Away“ bringt das Landestheater Linz die österreichische Erstaufführung eines Broadway-Hits auf die Bühne. Die Geschichte?  Flugpassagiere stranden nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in einer kleinen Stadt in Neufundland – in dieser Ausnahmesituation entwickelt sich eine überwältigende Welle der Menschlichkeit.

Es war ein Tag, der die Welt veränderte: Am Morgen des 11. September 2001 verwandelte sich New York in ein Inferno. Zwei Flugzeuge rasten in die Türme des World Trade Centers, innerhalb von Stunden stürzten sie ein.

Tausende Menschen verloren ihr Leben. Wochenlang lag ein apokalyptischer Staubschleier über Manhattan. 9/11 – die Kurzformel für die Terroranschläge – wurde auch zu einem Wendepunkt, der das 21. Jahrhundert prägen sollte, beginnend bei der Weltpolitik bis zu unseren Freiheitsrechten.

Echte Begebenheit, wahre Schicksale
Es wäre eigentlich verrückt, darüber ein Musical zu machen. Und doch wollte man es auch in diesem Genre verewigen. Und so schrieben Irene Sankoff und David Hein „Come from Away – Die von woanders“.

Dass es funktioniert, „gelingt durch einen Trick“, sagt Matthias Davids, Chef der Sparte Musical am Linzer Landestheater. „Man legte den Fokus auf ein Nebenereignis, auf eine kleine Gemeinde in Neufundland.“ Hierher wurden damals Großflugzeuge hingelenkt, die in New York nicht mehr landen durften. Bald saßen hier mehr als 6000 Menschen aus der ganzen Welt fest. Im Ausnahmezustand entwickelte sich eine „Atmosphäre, in der die Menschlichkeit triumphierte – über alle Kulturen und Religionen hinweg.“

Das Musical „Come from Away“ erzählt nun von dieser wahren Begebenheit und von „echten Menschen, die man sogar googeln kann“. Es hat am Samstag, 15. November, in Linz die österreichische Erstaufführung.

(Bild: Reinhard Winkler, Landestheater Linz)

Schicksale, Begegnungen, Berührungen
Davids selbst stellt den Broadway-Hit, der nur eine Stunde und 40 Minuten dauert, auf die Bühne. „Die Erzählweise ist berührend, Einzelschicksale poppen auf, man erlebt, was Menschen miteinander leisten können in einer Notsituation.“

13 Darsteller und rasante Musik
Die Regie ist dieses Mal nicht von der Choreographie zu trennen, die bei Kim Duddy liegt: „Es ist ein Ensemblestück, es gibt keine großen Tanznummern, sondern alles muss einfach und harmonisch sein.“ Denn 13 Darstellerinnen und Darsteller spielen zig Rollen, die Wechsel von einer zur anderen sind rasant.

Eine für Musical ungewöhnliche Musik
Passend dazu verfügt das Musical über einen unwiderstehlichen Celtic Folk-Rock-Score, die Musiker der Band, die Tom Bitterlich leitet, stammen zwar aus Oberösterreich, gehören aber einer eingefleischten Irish-Folk-Szene an.

Die Ensemble-Besetzung ist erste Klasse, u.a. sind Christian Fröhlich, Karsten Kenzel, Gernot Romic, Sanne Mieloo oder Alexandra-Yoana Alexandrova zu sehen. Nach der Premiere am 15. November gibt es bis 7. Juli Termine.

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