Vor einem Jahr entschieden sich die Bürger der Stadt Salzburg, dem Flachgau und dem Tennengau gegen die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn nach Hallein. Neben hohen Kosten blieb das Verkehrschaos.
Der S-Link, die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt Salzburg bis nach Hallein, hätte als Hauptschlagader den Verkehr in der Mozartstadt revolutionieren sollen. Am 10. November 2024 wurde das Milliardenprojekt mit einem Schlag zum Millionen-Grab. Denn bei der Bürgerbefragung entschieden sich die Stadt, der Tennengau und der Flachgau gegen das Verkehrsprojekt. 52,6 Prozent wollten die Bahn nicht.
Mehr als 20 Millionen Euro wurden bis zu diesem Zeitpunkt bereits investiert, aufwendige Planungen und Bodenuntersuchungen durchgeführt. Monatelange verstrickten sich zuvor Befürworter und Gegner in verbalen Auseinandersetzungen. Als einzige Großpartei stellte sich die SPÖ klar gegen das Projekt. Der Bürgermeister der Stadt Salzburg, Bernhard Auinger (SPÖ), zeigte sich über das Abstimmungsergebnis erleichtert. „Wenn ich an mein Budget denke, gibt es eigentlich nur Gewinner.“ Die Budgetsituation ist dadurch ein wenig entspannter. Jetzt müssen Land und Stadt nur noch die 480 Millionen Euro teure Sanierung des Festspielhauses stemmen. Auinger versprach vor einem Jahr: „Wir werden jetzt gemeinsam als Stadtregierung einen Plan B erarbeiten.“
Weiter auf der Suche nach Verkehrslösungen
Von einem echten Plan B ist allerdings nichts zu sehen. Ein zusätzliches Messeshuttle für Pendler sollte Erleichterung bringen, wurde aber nicht angenommen. Expressbusse könnten in den nächsten Jahren in Salzburg fahren und mit ihnen ein „Schnellbussystem“ eingeführt werden. Auch eine Messebahn steht noch im Raum. Die war ein fixer Bestandteil des S-Link-Projekts. Wohin die Bahn fahren soll, ist aber unklar. Eine Verbindung nur zum Hauptbahnhof würde wenig bringen. Eine Station am Mirabellplatz wurde mit dem S-Link versenkt. Ansonsten ist die Situation weiter unverändert. Salzburg steht im Stau.
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