Der Anteil der voll ausgebildeten Lehrkräfte ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Nur 44 Prozent der Neuaufnahmen im Herbst absolvierten ein Lehramtsstudium. Weitere 27 Prozent studieren noch, zwölf Prozent sind Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger.
Von den Lehrkräften, die noch studieren, haben die meisten mindestens zwei Ausbildungsjahre hinter sich. Zur Einordnung: Ab kommendem Jahr soll die Ausbildung für alle aus drei Jahren Bachelor- und zwei Jahren Masterstudium bestehen. Derzeit sind es für den Unterricht in der Sekundarstufe (Mittelschule, AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schulen) noch sechs Jahre.
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger können seit 2022 bei regulärem Gehalt an Schulen unterrichten, wenn sie einen facheinschlägigen Studienabschluss und passende Berufserfahrung haben. Sie verpflichten sich dazu, berufsbegleitend eine pädagogische Ausbildung abzuschließen. Seit Herbst ist die Zahl neuer Zertifizierungen durch eine Kommission begrenzt, Vorrang haben Fächer mit Personalmangel wie Deutsch oder Informatik. Für den fachpraktischen Unterricht an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen werden ebenfalls Nicht-Pädagoginnen und Nicht-Pädagogen eingestellt.
Insgesamt waren für das laufende Schuljahr knapp 4100 Vollzeitstellen ausgeschrieben, das ist ein Rückgang von 600 im Vergleich zum Vorjahr. Fast 5800 Personen wurden neu angestellt. Laut Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) scheint die schlimmste Phase des Lehrkräftemangels „überwunden zu sein“. Er möchte nun dafür sorgen, „dass das Bachelorstudium vor Beschäftigungsbeginn in der Schule abgeschlossen werden muss“. Der Anteil der Lehramtsstudierenden bei den Neuanstellungen ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen. Im Schuljahr 2022/23 hatten noch 56 Prozent der neu angestellten Pädagoginnen und Pädagogen eine volle Lehrausbildung.
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