Schicksalsschläge

Unmündige Schwestern haben beide Eltern verloren

Oberösterreich
09.11.2025 13:00

Zwei familiäre Schicksalsschläge machten die Geschwister Isabel (10) und Raffaela (13) zu Vollwaisen. Zur Trauer gesellen sich bei den Mädchen aus dem Bezirk Grieskirchen (Oberösterreich) auch große Sorgen um ihre Zukunft. Sie hoffen nun, dass Onkel und Tante ihre Obsorge übernehmen dürfen und auch die „Krone“-Familie hilfreich zur Seite steht.

Raffaela (13) und Isabel (10) stehen eng umschlugen im Garten und blicken wehmütig auf das Foto ihrer Eltern. Damals schien die Welt für die kleine Familie noch rundum heil zu sein. Doch seit dem heurigen Sommer ist leider alles anders – die aus dem Bezirk Grieskirchen stammenden Kinder sind nun Vollwaisen, Vater und Mutter nicht mehr am Leben.

Ein Schicksal, das bestürzt und zu Herzen geht. Denn nach der Mama (vor neun Jahren) verloren Raffi und Isi am 6. August auch noch ihren Papa. Ein Schock, den die Schwestern noch nicht bewältigt haben, eventuell psychologische Unterstützung benötigen.

Eva und Christian starben beide nach Herzinfarkten.
Eva und Christian starben beide nach Herzinfarkten.(Bild: Markus Wenzel)

„Was wird jetzt aus uns?“, hatte Raffaela nach der Todesnachricht ängstlich gefragt. Sie machte sich große Sorgen um die Zukunft.

Familie hält in der Not ganz eng zusammen
Aktuell ist die Obsorge der Mädchen noch nicht geklärt. Raffi hält sich häufig bei Oma Lisbeth (75) in der Steiermark auf, Isabel verbringt die meiste Zeit bei Onkel Sigi (58) und Tante Elisabeth (54), die unweit des Elternhauses wohnen.

Onkel Siegfried (58) und Oma Lisbeth (75) mit den Kindern.
Onkel Siegfried (58) und Oma Lisbeth (75) mit den Kindern.(Bild: Markus Wenzel)

Das Paar möchte, dass beide Kinder fix bei ihnen leben, die behördliche Entscheidung steht aber noch aus. „Ihr braucht keine Angst haben, wir kümmern uns um euch“, hatte Siegfried den Mädchen versprochen, die das genauso wie er herbeisehnen.

Es war auch der innerfamiliäre Zusammenhalt, der den Schwestern bereits nach Mamas Tod im April 2016 wieder Sicherheit und Geborgenheit vermitteln konnte. Isabel war damals gerade acht Monate alt, wurde noch gestillt, Raffaela 3 Jahre. Die Mädchen schliefen bei den Eltern im Bett, als Mama Eva in der Nacht des Ostermontags einen Herzstillstand erlitt.

Die Schwestern lenken sich mit Hobbys von ihren traurigen Verlusten ab.
Die Schwestern lenken sich mit Hobbys von ihren traurigen Verlusten ab.(Bild: Markus Wenzel)

Sofort mit Wiederbelebung gestartet
„Raffi hat das voll mitgekriegt. Mein Bruder Christian hat noch versucht, die Eva zu reanimieren – eine Woche später ist sie im Spital gestorben, aus dem Koma leider nicht mehr aufgewacht“, sagt Sigi.

Oma Lisbeth, Elisabeth und Siegfried unterstützten den Witwer fortan bei der Betreuung der Kleinen. „Mein Bruder hatte einen Job in Salzburg, bei dem er erst um 20 Uhr heimkam. Er hat beim AMS eine Umschulung gemacht, um näher bei den Kindern sein zu können.“

Das Verhältnis der Mädchen ist sehr innig zueinander.
Das Verhältnis der Mädchen ist sehr innig zueinander.(Bild: Markus Wenzel)
Das Verhältnis der Mädchen ist sehr innig zueinander.
Das Verhältnis der Mädchen ist sehr innig zueinander.(Bild: Markus Wenzel)

Keine erkennbaren Alarmsignale
Dass Christian das gleiche Schicksal wie Eva ereilen würde, war nicht absehbar: „Er hatte kurz davor nur über einen Tennisarm und leichte Schmerzen im Brustbereich geklagt.“ Isabel fand den Papa reglos in der Nacht, es gab leider keine Hilfe mehr.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wenn Sie in diesem Fall helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem Kennwort „Vollwaisen“ an unser „Krone“-Sonderkonto bei der Hypo Oberösterreich:
IBAN: AT76 5400 0000 0040 0002 
BIC: OBLAAT2L

Spender werden in den kommenden Wochen wahlweise in der Printausgabe der „OÖ-Krone“ veröffentlicht.

Sollten Sie aber anonym bleiben wollen, führen Sie das bei der Einzahlung bitte explizit an. Ihre Spenden sind auch steuerlich absetzbar!

„Wir versuchen, den Alltag beizubehalten. Die Mädchen lenken sich mit Tischtennis und Zeichnen ab, besuchen Tennis- und Turnverein oder spielen mit Hund ,Fuzzy‘ und Katze ,Blacky‘“, so Siegfried.

Geld wird für die künftige Ausbildung und weitere dringend nötige Investitionen für Raffi und Isi benötigt. Die beiden Vollwaisen hoffen diesbezüglich auch auf Unterstützung der „Krone“-Familie. 

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