GUTEN MORGEN

Goldene Nase | Kammer-Schmäh

Goldene Nase. In den Kammern – da kann man noch was verdienen! Zwar wird die tagelang heiß diskutierte (man sehe sich die Postings und Leserbriefe an die „Krone“ an!) 4,2-Prozent-Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter der Wirtschaftskammer um ein halbes Jahr verschoben. Aber die Kammer-Bosse verdienen sich eine goldene Nase: So bekommt Kammer-Präsident Harald Mahrer seit dem Sommer statt 12.500 nun 15.800 Euro. Monatlich natürlich. Die acht Vizepräsidenten dürfen sich über eine Steigerung von 5900 auf fast 9400 Euro freuen. Auch in den Länder-Kammern sprudelt das Geld nur so: Der niederösterreichische Präsident etwa kassierte im Vorjahr noch weniger als 10.000 Euro, jetzt sind es mehr als 14.000. So viel verdient auch der Wiener Kammerpräsident, der von gleich sechs Vizepräsidenten umringt wird – die müssen es ja beinahe „billig“ geben. Sie kommen auf 5600 bis 7000 Euro. Wie verteidigt das alles „Mr. 15.800-Euro-Mahrer“? „Niemand bekommt etwas geschenkt!“ Ob er mit dieser Verteidigungslinie durchkommt? Nicht anzunehmen.

Kammer-Schmäh. Mit dem Gagenparadies Wirtschaftskammer beschäftigt sich heute auch „Krone“-Wirtschaftskapazunder Dr. Georg Wailand. Er fragt in seinem Kommentar rhetorisch, ob man wissen wolle, wie es sei, wenn man sich selbst ins Knie schieße? Wailands Antwort: „Ganz einfach: Schauen Sie nur, wie die Wirtschaftskammer ihren Gehaltsabschluss gemacht hat, dann wissen Sie, wie das passieren kann.“ Unser Autor verweist auch auf den „Zaubertrick“ von Harald Mahrer, der die „Notbremse zog“ und verkündete, die Gehaltserhöhung für die Kammerangestellten werde statt 4,2 doch nur 2,1 Prozent betragen. Unser Wirtschafts-Profi schreibt: „Wie verkauft man eine Erhöhung um 4,2 Prozent als maßvolle 2,1 Prozent? Ganz einfach: Man lässt ein halbes Jahr alles, wie es ist und ab dann, ja, ab dann schlägt die Erhöhung um 4,2 Prozent durch.“ Solche Tricks von Zauberkünstlern seien auf der Bühne nicht möglich, „sondern nur in den Büros einer Organisation, die über Zwangsgebühren zu Milliarden an Finanzreserven gekommen ist“. Wailand fragt: „Ein Fall für Reformen?“ Die Antwort kann nur lauten: Ja, allerhöchste Zeit!

Kommen Sie gut durch den Freitag!

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