Pachtvertrag lief aus

Stadt verliert am Seeufer Park und Kneipp-Oase

Oberösterreich
05.11.2025 10:00

Ein beliebtes Naherholungsgebiet ist in Gmunden Geschichte. Der in unmittelbarer Nähe des Traunsees gelegene Wickenburg-Park samt Barfuß-Pfad ist nicht mehr öffentlich zugänglich. WIA-Gemeinderat Philipp Wiatschka wirft der Stadtführung vor, sich nicht rechtzeitig um die Verlängerung des Pachtvertrags gekümmert zu haben. 

Für lange Gesichter sorgt in Gmunden ein Zaun rund um den beliebten Wickenburg-Park mit der beliebten Kneipp-Oase. Der öffentliche Zugang ist damit Geschichte. Bürgermeister Stefan Krapf (VP) bedauert diesen Schritt: „Die Besitzerin ist verstorben. Wir müssen die Entscheidung der Erben akzeptieren, dass sie den Privatgrund nicht mehr zur Verfügung stellen wollen. Wir haben keinen Einfluss auf ihre Entscheidung.“

WIA-Gemeinderat Philipp Wiatschka beim Kneippen.
WIA-Gemeinderat Philipp Wiatschka beim Kneippen.(Bild: WIA)

WIA-Gemeinderat Philipp Wiatschka sieht das ein wenig anders: „Die Stadt hat es verabsäumt, einen langfristigen Pachtvertrag mit der Besitzerin anzustreben.“ Er habe sich schon vor zwei Jahren für den Erhalt des Parks eingesetzt. Sein Vorschlag für eine „Begegnungszone für Mensch und Hund“ sei bei der Grundstückseigentümerin gut angekommen, politisch gab es aber keine Mehrheit. „Geplant war eine moderne Hundefreilaufzone im östlichen stark bewaldeten Teil, während der Kneipppark im Westen modernisiert worden wäre“, so Wiatschka, der damals Natur- und Umweltstadtrat war.

Sorge vor Bebauung
„Wieder einmal hat Gmunden eine Chance verstreichen lassen“, ärgert sich Wiatschka. Denn der Bedarf an Freiflächen sei angesichts der geplanten Bebauung des Seeviertels mit Hotel, Wohnungen und Geschäftsflächen künftig größer denn je. Nicht ausgeschlossen ist für Wiatschka, dass nun auch Bebauungspläne für den Wickenburg-Park auftauchen könnten, da das Grundstück im Kerngebiet liegt. „Nur eine Widmungsänderung könnte den Park als grüne Pufferzone langfristig sichern – dafür werde ich im Gemeinderat einen Antrag stellen.“ 

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