Hummer nimmt Stellung

Weiter Ärger um Lohnplus in der Wirtschaftskammer

Oberösterreich
07.11.2025 11:20

Die Gagen der Funktionäre und die – nun um ein halbes Jahr verschobene – Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter der Wirtschaftskammer machen weiter Schlagzeilen. In der „Krone“ nimmt nun WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer dazu Stellung. Kritik kommt weiterhin von der Industriellenvereinigung.

Die Diskussion um die Gehälter der Funktionäre der Wirtschaftskammer (WKO) reißt nicht ab. Wie berichtet, sah eine Formel ein Lohnplus von 4,2 Prozent für WKO-Mitarbeiter vor. Nach heftiger Kritik – schließlich drängt die Wirtschaftskammer derzeit andernorts auf niedrigere Lohnabschlüsse – wurde die Erhöhung um ein halbes Jahr nach hinten verschoben. Die WKO selbst sieht darin eine „Halbierung“ des Gehaltsabschlusses.

„Faireres System gibt es eigentlich nicht“
„Das war notwendig, weil dieser Lohnabschluss eine Symbolkraft hat“, nimmt dazu nun WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer in der „Krone“ Stellung. In Oberösterreich sind davon rund 400 Kammer-Beschäftigte betroffen. „Bei den Mitarbeitern gibt es viel Verständnis für die Halbierung, weil wir mit unseren Abschlüssen eine Strahlkraft haben. Nichtsdestotrotz ist eine Enttäuschung da“, sagt Hummer.

Ob nicht eine Nulllohnrunde überhaupt das authentischere Signal gewesen wäre? Hummer: „Die Faktorenerhöhung der WKO fußt auf dem Durchschnitt aller Kollektivverträge, die in der Kammer abgeschlossen werden. Ein faireres System gibt es eigentlich nicht.“

Kritik von Industriellenvereinigung
Anders dürfte das Thomas Bründl, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) OÖ, sehen. Ungewöhnlich scharf kritisiert er das ursprünglich geplante Lohnplus: „Wenn sich jemand selbst ins Knie schießen will, ist mir das wurscht. Aber hier ist das Zeichen für die Wirtschaft extrem schlecht, weil wir um Zurückhaltung ringen und dann tauchen Erhöhungen von über vier Prozent auf – das passt nicht.“

Und auch mit der Verschiebung der Gehaltserhöhung hat der IV-Chef wenig Freude: „Die Erhöhung wurde auf die zweite Jahreshälfte verschoben“, so Bründl. „Da frage ich mich: Was hat sich wirklich verändert? Aber dazu müssen die Verantwortlichen in der Wirtschaftskammer Stellung nehmen.“

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