Doppelmord in Enns

„Wir sagten ihm, er soll eine Therapie machen“

Oberösterreich
31.10.2025 07:00

Ein an sich banaler Ehestreit dürfte der berühmte Tropfen zu viel gewesen sein – nach dem Doppelmord von Enns (Oberösterreich) zeigt sich immer mehr, wie unverständlich die Bluttat ist. Gerade auch, wenn man das tadellose Vorleben von Robert K. (78), des geständigen Ehemannes und Vaters, betrachtet.

Der Senior galt als Sportskanone und Vereinsmeier im positiven Sinn, der sich mit seiner Ehefrau Johanna (70) um den beeinträchtigten Sohn Nikolaus (41) kümmerte. Bis ihm das Schicksal mit einem Herzinfarkt beim Tennisspielen im Vorjahr eine weitere Ohrfeige verpasste. Ein Schock, der dem 78-Jährigen buchstäblich die Füße wegriss.

Zuerst mit einem Schlag betäubt
„Wir haben seit einem halben Jahre immer wieder auf ihn eingeredet, dass er doch eine Therapie machen soll. Alle haben gesehen, dass es mit ihm bergab geht“, sagt ein Freund der Familie. Von Sonntag auf Montag soll Robert K. schließlich seine Frau mit einem Schlag betäubt und die Bewusstlose erstochen haben, bevor er auch seinen Sohn tötete – so der Tatverdacht.

Über den 78-Jährigen wurde die Untersuchungshaft verhängt, die Staatsanwaltschaft Steyr wartet auf die Polizeiberichte: „In erster Linie war es ein Ehestreit. Ob die Überforderung durch die Pflege eine Rolle gespielt hat, wird ermittelt“, so Sprecherin Melaine Kurz.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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