Die 123 Shared Mobility GmbH aus Ternitz (NÖ), Betreiber der Transportervermietung „123-Transporter“, steht vor dem Aus. Das Unternehmen wird vorerst geschlossen, wie es in einem Beschluss des Landesgerichts Wiener Neustadt heißt.
„Der Antrag der Masseverwalterin auf Schließung des Unternehmens wird gerichtlich genehmigt. Da derzeit keine Umsätze erzielt werden können, würde die Weiterführung des Unternehmens zu einem weiteren Ausfall für die Konkursgläubiger führen“, zitiert der „Kurier“ aus dem Beschluss des Landesgerichts Wiener Neustadt.
„Die Masseverwalterin hat mit der Schuldnerin auch erörtert, dass die weitere Betreibung der Vertragsstrafen, die gegenüber den ehemaligen Kunden geltend gemacht wurden, erst dann erfolgen könnte, wenn die anhängigen Gerichtsverfahren mit den Verbraucherschutzverbänden rechtskräftig beendet wurden“, heißt es im Schließungsantrag weiter.
„Die Schuldnerin ist aber nach wie vor bemüht, Investoren zu finden, die eine Sanierung des Unternehmens ermöglichen würden, um das Geschäftsmodell weiter zu verfolgen. Für diesen Fall wurde auch eine allfällige Wiedereröffnung des Unternehmens in Aussicht genommen. Der eingebrachte Sanierungsplan wird daher auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht zurückgezogen.“

Millionenpleite, 70 Gläubiger, Vielzahl an Kunden
Wie mehrfach berichtet, hatte das Unternehmen Anfang Oktober ein Insolvenzverfahren beantragt. Hintergrund sind Tausende Beschwerden, die bei der Arbeiterkammer (AK) wegen unerklärlicher Abbuchungen eingelangt sein sollen. Laut Creditreform sind etwa 70 Gläubiger und „eine Vielzahl von Kunden“, die ebenfalls Forderungen aus Kautionsrückzahlungsansprüchen haben, von der Insolvenz betroffen. Die Schulden belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro. Der Großteil davon – knapp 4,4 Millionen Euro – betreffen ausständige Kautionen.
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