„Krone“-Ombudsfrau

123-Transporter: Was Kunden jetzt noch tun können

Ombudsfrau
07.10.2025 12:00

Der Ärger über lange Kautionsrückzahlungen hat auch die Ombudsfrau beschäftigt. Welche Chance haben Betroffene, die ihr Geld noch nicht erhalten haben?

Für das Mieten eines Transporters mussten Kunden im Vorhinein 500 bis 1000 Euro als Kaution hinblättern. Zurückbekommen haben sie das Geld – wenn überhaupt – erst nach vielen Wochen. Die Begründung der Firma für die lange Wartezeit lautete auf Anfrage der Ombudsfrau: Das sei ein Geschäftsmodell, welches ermögliche, potenzielle Probleme nach einer Vermietung zu lösen – wir haben mehrmals berichtet.

Vorgehen illegal
Die Experten des Vereins für Konsumenteninformation und Europäischen Verbraucherzentrums fanden deutliche Worte. Die Einbehaltung der Kaution für 56 Tage (oder länger) sei illegal und stelle de facto einen kostenlosen Kredit der Kunden an das Unternehmen dar.

Quote angeboten
123-Transporter hat kürzlich einen Insolvenzantrag gestellt. Auch bei der Arbeiterkammer haben sich Tausende Betroffene gemeldet. Welche Chance haben jene, die noch immer auf eine Kautionsrückzahlung warten? Die Situation sei, wie immer bei Insolvenzen, für Konsumenten sehr unzufriedenstellend, so Julia Pasquali-Grass von der Arbeiterkammer Wien. 123 Transporter habe eine Quote und damit eine Rückzahlung von 20 Prozent in Aussicht gestellt. Das könne aber auch geringer ausfallen.

Zitat Icon

Die Situation ist, wie immer bei Insolvenzen, für Konsumenten sehr unzufriedenstellend

Julia Pasquali-Grass von der Arbeiterkammer Wien

Genaue Infos in den nächsten Tagen
Erst wenn der Eintrag in der Ediktsdatei zu finden ist, können Betroffene ihre Forderung anmelden. Achtung – dabei ist auf eine Frist zu achten! Genaue Informationen liegen derzeit noch nicht vor. Konsumentenschutzorganisationen werden diese jedenfalls umgehend zugänglich machen, sobald sie zur Verfügung stehen. Damit sei in den nächsten Tagen zur rechnen.

Kreditkarte als kleine Chance
Eine kleine Chance gibt es laut Pasquali-Grass, die Kaution über die Kreditkarte zurückzuerhalten, sofern auf diesem Weg bezahlt worden ist. Hier gebe es keinen Rechtsanspruch, man müsse auf die Kulanz des Anbieters hoffen.

Ihre Ombudsfrau fragt sich weiterhin: Wie konnte es so weit kommen?

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