Im südlichen Teil der Gemeinde Oberriet (CH) im St. Gallner Rheintal befinden sich die Überreste einer mittelalterlichen Festung. Eine schöne und aussichtsreiche Runde führt zur Burgruine und über den Blattenberg.
Wer von Meiningen kommend in Richtung des Grenzüberganges bei Oberriet unterwegs ist, der sieht über dem westlichen Rheinufer die Burgruine Blatten auf einem Felsrücken thronen. Schon von Weitem erkennt man die wuchtigen Überreste des quadratischen Wohnturms, der einst das Zentrum der mittelalterlichen Anlage bildete. Vom Blattenberg öffnet sich ein weiter Blick über das Rheintal bis auf die Vorarlberger Seite und zu den bereits schneebedeckten Gipfeln des Alpsteins. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Typ: Rundweg mit historischem Highlight
Startpunkt: Bahnhof Oberriet od. Burgparkplatz Blatten Dauer: ca. zwei Stunden
Ausrüstung: bequeme Schuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Ausweis für Grenzübergang
Einkehrmöglichkeiten in Meiningen
Öffentliche Verkehrsmittel: Anreise mit der Bahn über Bahnhof Feldkirch möglich
Stark beschädigt und dem Zerfall preisgegeben
Damals tauchten erstmals die Herren Burkhard und Ulrich „von Blatten“ in Urkunden auf – vermutlich Ministeriale des Klosters St. Gallen. Unter Abt Berchtold von Falkenstein wurde die Burg um 1270 ausgebaut, um das Rheintal gegen die Ansprüche der Grafen von Montfort zu sichern. Über Jahrhunderte diente Blatten verschiedenen Herren als Sitz und Wehrburg, bis das Gebäude 1799 während der Kämpfe um den Rheinübergang zwischen französischen und österreichischen Truppen stark beschädigt wurde. Danach begann der langsame Zerfall: Steine der Anlage wurden für den Kirchenbau im Oberriet verwendet, nur der Burgturm sollte bestehen bleiben – als Orientierungspunkt für Reisende und Rheinflößer.
Ab 1911 erfolgten dann immer wieder Restaurierungsarbeiten an dem historischen Gebäude sowie der Ringmauer, zuletzt im Jahr 2016. Heute leben über 30 Turmdohlen in der Kolonie auf Blatten. Wer die Ruine besucht, wird die Rabenvögel wahrscheinlich über dem Turm kreisen sehen, dabei stoßen sie ihre charakteristischen „Kjack Kjack“ -Rufe aus. Vom Parkplatz am Fuß des Blattenberges führt ein kurzer Weg hinauf zur Anlage. Oben angekommen, steht man vor den wuchtigen Mauern des Wohnturms, die trotz der Jahrhunderte noch beeindruckend wirken.
Eine Tafel informiert über die Geschichte, von April bis September ist die Schlosswirtschaft in Betrieb, die von Mitgliedern des örtlichen Skiclubs betrieben wird. Eine besonders schöne Möglichkeit, die Burgruine zu erkunden, ist es, dies im Rahmen einer kleine Rundwanderung ab Oberriet zu tun. Vom Bahnhof aus folgt man dem Weg Richtung Kobelwald und gelangt nach etwa 30 Minuten Fußweg zur Ruine. Nach der Besichtigung lohnt es sich, dem markierten Wanderweg weiter zu folgen, der entlang des Blattenbergs führt, und dabei die Aussicht zu genießen. Danach geht es gemütlich zurück ins Dorf, insgesamt ist man etwa zwei Stunden unterwegs.
Der Hirschzungenfarn ist eine besonders elegante Farnart, die durch ihre ungeteilten, glänzend grünen Blätter auffällt. Anders als viele andere Farne, deren Wedel gefiedert sind, trägt der Hirschzungenfarn längliche, zungenförmige Blätter, die ihm auch seinen Namen gaben. Er gehört zur Familie der Streifenfarne und ist in Europa recht weit verbreitet, kommt aber nur dort vor, wo die Bedingungen stimmen: halbschattig bis schattig, feucht bei kalkhaltigem Untergrund. Typische Standorte sind beispielsweise Schluchten, feuchte Kalkfelsen, Mauerritzen oder Wälder mit humusreichem Boden. Die Pflanze bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit und gedeiht besonders gut in mildem Klima. Charakteristisch sind die braunen Sporenhäufchen auf der Blattunterseite, die in zwei Reihen parallel zur Mittelrippe angeordnet sind – ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieser Art. Der Hirschzungenfarn ist ein mehrjähriger, immergrüner Farn, der in kleinen Horsten wächst und mit seinen ledrigen Blättern selbst im Winter grün bleibt. In der Schweiz und in vielen europäischen Ländern gilt der Hirschzungenfarn als geschützte oder gefährdete Art, da seine natürlichen Lebensräume durch Entwässerung, intensive Forstwirtschaft und den Abbau von Kalkstein zurückgehen.
Für jene, die es sportlicher angehen möchten, befinden sich auf dem Blattenberg auf einer Strecke von knapp drei Kilometern verteilt insgesamt 15 Stationen des Vita-Parcours. Für diesen lässt sich am Burgparkplatz sogar eine App mit zusätzlichen Fitness-Übungen herunterladen. Ein Großteil der Strecke verläuft dabei durch den Wald, der ein Stück weit hinter der Ruine beginnt.
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