Aus dem Gerichtssaal

Arbeitsscheuer Familienvater wollte Kindergeld

Vorarlberg
30.10.2025 06:55

Der arbeitslose Angeklagte wollte seinen Lebensstandard aufbessern und drohte der von ihm getrennt lebenden Frau mit dem Tod, sollte sie ihm nicht das Kindergeld überweisen. Am Landesgericht Feldkirch musste sich der 32-Jährige zudem wegen des Verdachts der Geldwäsche verantworten.

Er habe Rheuma, begründet der dreifache Vater seine Dauerarbeitslosigkeit im Prozess am Mittwoch. Zum Vorwurf, seine Frau vergangenen Juli genötigt, bedroht und geschlagen zu haben, sollte sie ihm das Kindergeld nicht überweisen, bekennt sich der 32-jährige Mann nicht schuldig. „Sie übertreibt“, meint er. Das sieht der Staatsanwalt anders. So soll der Angeklagte seiner Forderung gegenüber der ebenfalls arbeitslosen Gattin Nachdruck verliehen haben, indem er sie ohrfeigte und ihr eine Schreckschusspistole vorhielt. Die Polizei wurde eingeschaltet.

Aussage entschlagen
Da jedoch die als Zeugin geladene Frau und einer ebenfalls als Zeuge geladener Sohn bei Gericht einen Rückzieher machen und sich der Aussage entschlagen, bleibt der Richterin nichts anderes übrig, als den Beschuldigten von sämtlichen Vorwürfen freizusprechen.

Anders endet die Sache in Bezug auf den zweiten Strafantrag, bei dem es um den Vorwurf der Geldwäsche geht. So hatte der 32-Jährige einem ominösen Unbekannten nicht nur seines, sondern auch das Konto seiner Frau und das eines guten Freundes für Geldüberweisungen aus Online-Gewinnen zur Verfügung gestellt.

„Sollte das Geld einfach abheben und ihm übergeben“
„Er sagte mir, dass alles legal sei und er in Österreich drei Konten brauche, da er nur maximal 10.000 Euro auf ein Konto überweisen könne“, so der Beschuldigte. Als Gegenleistung habe der ominöse Unbekannte ihm einen Teil der Summe versprochen. „Ich sollte das Geld dann einfach wieder abheben und ihm übergeben.“

Nachdem insgesamt 21.000 Euro auf die Konten verteilt eingelangt waren und die Bank plötzlich das Konto seiner Frau geschlossen habe, sei er stutzig geworden. „Da rief mich der an und drohte, mich umzubringen, sollte ich ihm das Geld nicht bringen.“ So gesehen sei er selbst ein Opfer geworden. Weil der Mann am Ende dann doch Verantwortung übernimmt und seinen großen Fehler erkennt, endet diese Causa mit einer Diversion und einer Geldbuße an den Bund in Höhe von 480 Euro.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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