Bürgermeister Peter Molnar zeigte erstmals eine Machbarkeitsstudie für den Umbau der Kremser Dominikanerkirche zum Veranstaltungszentrum. Die Opposition spricht von einem politischen Alleingang, eine geforderte Bürgerbefragung gibt es nicht.
Dass Krems ein modernes Veranstaltungszentrum benötigt, scheint außer Diskussion zu stehen. Doch wo es errichtet werden soll, darüber wird heftig gestritten. Schließlich gibt es mittlerweile zumindest zwei Möglichkeiten.
Fragt man nämlich die ÖVP, dann spricht sich diese klar für das Areal der desolaten Österreich-Hallen aus. Die SPÖ um Bürgermeister Peter Molnar favorisiert hingegen den Umbau der Dominikanerkirche. Die Wogen gingen bereits sogar so hoch, dass ÖVP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner aufgrund der Aussagen zu seiner favorisierten Variante bei einer Sitzung von Molnar ausgeschlossen wurde (die „Krone“ berichtete).
Thermische Sanierung, neue Heizung
Nun scheint ein großer Schritt in Richtung Umbau der ehemaligen Klosterkirche, in dem bereits jetzt mehr als ein Dutzend kleinerer Veranstaltungen stattfinden und mehrere Institutionen beheimatet sind, geschehen zu sein. Der Stadtchef lud den Gemeinderat nämlich zur Präsentation einer ersten Machbarkeitsstudie direkt vor Ort. Kern des Umbaus seien die thermische Sanierung, der Einbau einer neuen Heizung und die Verlegung des Haupteingangs auf die Ostseite.
Mit der nun vorliegenden Machbarkeitsstudie haben wir eine Grundlage geschaffen, die zeigt, dass eine Adaption der Dominikanerkirche zu einem Veranstaltungszentrum mit weit geringeren Geldmitteln grundsätzlich möglich ist.
Bürgermeister Peter Molnar
Dort soll ein Untergeschoss geschaffen werden. Der unterirdische „Senfkeller“ könnte zum Kulturkeller werden und somit den aktuellen Jazzkeller auf der Westseite ersetzen, der immer wieder für Beschwerden bei lärmgeplagten Anrainern sorgte. Geplant sind zudem Garderoben, WC-Anlagen und ein Cateringbereich, damit auch Bälle oder Konzerte abgehalten werden können.
Sechs Millionen Euro würden diese ersten Ausbauschritte laut dem Wiener Architekturbüro „hochform“ kosten.
Fehlende Objektivität oder Sabotage?
Was es jedoch nicht geben soll, ist eine Bürgerbefragung. Mit den Stimmen der SPÖ und der KLS (Kremser Linke Stadtbewegung) wurde ein solcher, von der ÖVP eingebrachter Initiativantrag abgelehnt. Als Grund für die Ablehnung wurde die fehlende Objektivität in der Fragestellung genannt. Molnar soll gar von „Sabotage“ gesprochen haben.
Gerade die Volkspartei kritisiert den Stadtchef für sein „mangelndes Demokratieverständnis“. „Mehr als die erforderlichen 260 Kremser haben dieses Gesuch unterschrieben“, so Kamleitner. Er spricht vom Umbau der ehemaligen Kirche von einem Alleingang Molnars. „Im Wahlprogramm seines Vorgängers war davon keine Rede“, erklärt Kamleitner, der den Umbau des Areals der Ö-Hallen zu einem modernen Veranstaltungszentrum inklusive Bettenkapazitäten zusammen mit privaten Investoren als Chance bezeichnet, die es nur jetzt gebe.
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