Terror in Ägypten

Sprengstoffanschlag auf Touristenbus – vier Tote

Ausland
17.02.2014 08:21
Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Touristenbus im ägyptischen Badeort Taba auf der Sinai-Halbinsel sind am Sonntag vier Menschen getötet worden. Nach Angaben des ägyptischen Innenministeriums starben drei südkoreanische Touristen sowie der Busfahrer, 14 weitere Touristen wurden verletzt. Ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz war neben dem Bus explodiert.

Südkorea verurteilte den Terroranschlag aufs Schärfste. "Die Regierung kann ihren äußersten Groll und Betroffenheit nicht zurückhalten und verurteilt den Terroranschlag in scharfer Form", hieß es am Montag in einer Erklärung des Außenministeriums in Seoul. Südkorea werde mit der ägyptischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um herauszufinden, wer hinter dem Anschlag stehe.

Spezielle Reisewarnung an Südkoreaner
Unmittelbar nach dem Anschlag gab Seoul eine spezielle Reisewarnung für das Binnenland der Sinai-Halbinsel und die Küstengebiete des Golfs von Akaba aus. Südkoreaner sollten die betroffenen Gebiete sofort verlassen.

Der Anschlagsort liegt nach Angaben eines israelischen Polizeisprechers nur etwa 500 Meter von der israelischen Grenze entfernt. In Kairo hieß es, in dem Bus habe sich eine koreanische Reisegruppe von rund 30 Menschen befunden. Der Grenzübergang wurde nach israelischen Angaben geschlossen.

Erster Terroranschlag auf Touristen seit 2009
Es handelt sich um den ersten Terroranschlag auf Touristen in Ägypten seit 2009 - ein schwerer Schlag für die nach drei Jahren Demonstrationen und Unruhen ohnehin notleidende Tourismusbranche. Damals waren bei einer Explosion auf einem Basar in der Hauptstadt Kairo eine Französin getötet und mehrere andere Menschen verletzt worden.

Die ägyptische Armee hatte nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im vergangenen Juli eine Offensive gegen islamistische Terroristen im Norden der Halbinsel gestartet. Die Badeorte Taba, Dahab, Nuwaiba und Sharm el-Sheikh, die im Süden des Sinai liegen, galten dagegen zuletzt als relativ sicher.

Immer wieder blutige Anschläge seit Mursis Sturz
Auf ein Hotel in Taba war 2004 ein Terroranschlag verübt worden, bei dem 34 Menschen starben, darunter zwölf Israelis. Seit dem Sturz von Mursi kommt es in Ägypten immer wieder zu blutigen Anschlägen. Der Politiker, der Mitglied in der Muslimbruderschaft ist, wurde mithilfe der Streitkräfte abgesetzt und ist in Haft.

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