Nach der Insolvenz des Innviertler Motorradherstellers KTM im Vorjahr gibt die Übernahmekommission nun grünes Licht für den Verkauf an Bajaj. Der indische Aktionär darf die Kontrollmehrheit bei der KTM-Mutter Pierer Mobility übernehmen, ohne ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre zu legen.
Der indische Fahrzeughersteller Bajaj Auto wird bald offiziell die Mehrheit am Innviertler Motorradhersteller KTM übernehmen. Die Verträge dazu wurden zwar bereits im Frühjahr unterzeichnet, doch seitdem laufen rechtliche Prüfungen zu dem Deal.
Bedingungen auferlegt
Am Donnerstag kam von einer entscheidenden Stelle grünes Licht: Die Übernahmekommission genehmigte den Verkauf der Anteile an die Inder, ohne dass diese ein Übernahmeangebot an alle Aktionäre machen müssen. Allerdings wurden Bajaj einige Bedingungen auferlegt, um die Interessen der anderen Aktionäre zu schützen. Die wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen stehen noch aus.
„Bleiben österreichisches Unternehmen“
Noch ist die indische Unternehmensgruppe offiziell „nur“ Miteigentümer des Motorradherstellers. Die gemeinsame Geschichte geht bis ins Jahr 2007 zurück: Damals stieg Bajaj bei KTM ein. Mittlerweile halten die Inder 49,9 Prozent an der Pierer Bajaj AG. Weil die indische Gruppe 800 Mio. Euro zur Erfüllung der Gläubigerquote aufstellte und so KTM die erfolgreiche Sanierung ermöglichte, wird dieser Anteil auf 100 Prozent steigen.
Die Pierer Bajaj AG wiederum hält 75 Prozent an der KTM-Mutter Pierer Mobility – über diesen Weg werden die Inder die Mehrheit am Innviertler Betrieb übernehmen. KTM selbst betont: Man bleibe ein österreichisches Unternehmen mit eigenständigem Management.
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