Kein Pensionsaufschub

Polizist will länger arbeiten – und darf nicht

Salzburg
24.10.2025 09:00

Gleich mehrere Salzburger Beamte suchten in den vergangenen Monaten völlig vergeblich um die Aufschiebung ihrer Pension an. Indes haben heuer bereits knapp 40 Bedienstete die Landespolizeidirektion verlassen. 

Den Ruhestand aufschieben und damit die klammen Pensionskassen entlasten! Genau das propagiert die Bundesregierung seit Monaten – das Innenministerium hat daran allerdings offenbar kein Interesse. Man verweigerte in den vergangenen Monaten gleich mehreren Salzburger Polizisten die freiwillige Aufschiebung ihrer Pension.

„Dabei würde sich der Steuerzahler hier immens viel Geld sparen“, ist einer der Betroffenen im Gespräch mit der „Krone“ fassungslos – seinen Namen will er aus Angst vor dienstrechtlichen Konsequenzen allerdings nicht in der Zeitung lesen.

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Ich fühle mich topfit, bin Sportler und will das Pensionssystem noch nicht belasten. Leider ist das offenbar nichts wert.

Ein Polizist kurz vor dem Ruhestand

Antrag gleich in mehreren Instanzen abgeschmettert
Seit den 80er-Jahren ist der Mann bei der Salzburger Polizei tätig. „Ich fühle mich topfit, bin Sportler und will das Pensionssystem noch nicht belasten“, sagt er. Sein Antrag auf „Aufschub der Pensionierung“ wurde in gleich mehreren Instanzen abgeschmettert. Anfang nächsten Jahres steht der Ruhestand des Mannes an. „Schade, dass man auf meine Erfahrung und das Netzwerk, das ich mir über die Jahrzehnte aufbauen konnte, offenbar keinen Wert legt.“

Kollegen von ihm geht es nicht anders – erst Ende September trat ein langjähriger Polizist seinen letzten Arbeitstag an. Auch er hatte erfolglos um eine Aufschiebung seiner Pension angesucht. „Wer freiwillig verlängert, zahlt länger seinen Beitrag und kriegt später wohl weniger lang Pension – das müsste eigentlich etwas wert sein“, herrscht bei den Betroffenen völliges Unverständnis.

Nachwuchs sucht frühzeitig das Weite
Indes haben heuer bereits knapp 40 Bedienstete die Landespolizeidirektion verlassen – die „Krone“ berichtete. 22 Polizeischüler schlossen ihre Ausbildung nicht ab, suchten frühzeitig das Weite. Für die Chefetage ist das „nicht besorgniserregend“.

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