Umsatzzahlen im dritten Quartal sind weiter schwach, Talfahrt der Wirtschaft bremst sich aber ein. Eine Sparte konnte sogar zulegen.
Von einer echten Erholung sind die Betriebe in Kärnten – so wie auch im übrigen Österreich – leider noch immer weit entfernt. Das erste Halbjahr brachte wieder ein Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr, auch im dritten Quartal gab es keine Jubelmeldungen.
Nur im Lebensmittelgewerbe konnten sich Betriebe über ein Umsatzplus von 5,3 Prozent freuen, sonst dominieren rote Zahlen. „Vor allem der Bausektor leidet unter Investitionszurückhaltung und hohen Finanzierungskosten“, erklärt Peter Storfer, WK-Spartenobmann für Gewerbe und Handwerk, die schwierige Lage – mit einem Minus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steht das Baugewerbe besonders unter Druck. Mit einem Rückgang von 3,2 und 2,4 Prozent gehören auch die Holz- und Kunststoffverarbeitung und das Ausbaugewerbe zu den Sorgenkindern in Kärnten.
„Öffentliche Investitionen, um Bauwirtschaft zu stabilisieren!“
Die Flaute spiegelt sich auch in den Auftragsbeständen der „investitionsgüternahen“ Branchen wider – für eine vollständige Abarbeitung bräuchten die Betriebe derzeit nur zwölf Wochen, 41 Prozent könnten sofort zusätzliche Aufträge entgegennehmen. „Die Zurückhaltung bei Bauinvestitionen und öffentliche Budgetkürzungen sind in Kärnten weiter deutlich spürbar“, erklärt Storfer und appelliert an die Politik: „Es braucht dringend öffentliche Investitionen, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren und die regionale Auftragslage zu sichern.“
Es gibt einen leichten Silberstreif am Horizont, aber dennoch kann nicht von einer nachhaltigen Erholung gesprochen werden.
Peter Storfer, Wirtschaftskammer
Dass die Talsohle für die Kärntner Wirtschaft trotzdem bald erreicht sein könnte, dafür sprechen die Personalpläne. Jenen drei Prozent, die Arbeitskräfte abbauen werden, stehen rund 20 Prozent entgegen, die in den kommenden Monaten im Schnitt 4,1 neue Mitarbeiter einstellen wollen. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigen Kärntens Betriebe Durchhaltevermögen und Investitionsbereitschaft“, so Storfer dazu.
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