Erfolgreicher Versuch

Computer errechnet Standort von Wiener Ladezonen

Wien
15.10.2025 11:00

Die Josefstadt ist schon überzeugt: Nach einem Pilotversuch werden dort nun die „Grätzel-Ladezonen“ ausgebaut. Sie werden vom Computer errechnet, sind auch für Privatpersonen nutzbar und sollen einer veränderten Wirtschaftslandschaft Rechnung tragen. Dem Modell scheint die Zukunft zu gehören.

Was vor zwei Jahren als Experiment der Technischen Universität - die „Krone“ berichtete – in Mariahilf begann, dürfte sich im Wiener Alltag durchsetzen. Statt herkömmlicher Ladezonen, die nur von Geschäftsleuten beantragt werden können, setzt zumindest die Josefstadt nun voll auf „Grätzel-Ladezonen“. Erst im Mai wurden drei eingerichtet, und schon jetzt ist der Bezirk so von dem Konzept überzeugt, dass fünf weitere eingerichtet wurden.

Weniger Stau, schnellere Lieferungen, weniger Abgase
Zu den ersten drei neuartigen Ladezonen in der Josefstädter Straße auf Höhe der Hausnummern 30, 57 und 65 kommen nun Standorte in der Alser Straße 21, Pfeilgasse 46, Zeltgasse 6, Piaristengasse 18 und Lange Gasse 20-22. Beantragt hat das niemand. Vielmehr wurden sowohl der Standort als auch die benötigte Fläche durch einen Algorithmus der TU errechnet, der den Verkehr misst und die Notwendigkeit von Ladezonen feststellt.

Verwenden können die Grätzel-Ladezonen Lieferanten aller Art, aber auch Privatleute mit Kurzparkschein für Ladevorgänge bzw. maximal zehn Minuten. Das neue Konzept ist die Reaktion auf einen veränderten Warenverkehr – mit Botendiensten, Paketlieferanten, Essenszustellern und dergleichen mehr. Doch auch alle anderen Verkehrsteilnehmer sollen durch weniger Stau und Zweite-Spur-Parker profitieren. Die Gültigkeit der Grätzel-Ladezonen beschränkt sich auf Geschäftszeiten. Abseits davon gelten die üblichen Wiener Parkregelungen.

Die Wiener Wirtschaftskammer unterstützt die neue Art der Ladezonen, vor allem das Gewerbe der Kleintransporteure und dessen Obmann Gurdial Singh Bajwa, der die Josefstadt für ihre Vorreiterrolle lobt. Deren Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) erhofft sich auch reduzierte CO₂-Emissionen und mehr Lebensqualität für die Bewohner seines Bezirks, vom Großeinkauf bis zum Umzug. In Mariahilf sieht man das offenbar ähnlich, auch dort soll das Konzept nun vom Versuch zur fixen Einrichtung werden.

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