Forschungsprojekt

Wien will wissen, was in Ladezonen passiert

Wien
29.10.2023 07:00

Zum privaten Autoverkehr in der Stadt gibt es unzählige Daten, Studien und Messmethoden. Der ständig wachsende Lieferverkehr ist jedoch ein weißer Fleck auf der Stadtkarte. Ein Projekt in Mariahilf soll das ändern.

Für TU-Professor Martin Berger und seinen Kollegen Florian Pühringer ist eigentlich rätselhaft, warum es ihr Projekt überhaupt braucht, das sich erstmals der „Grundlagenforschung“ zu den Ladezonen in der Stadt widmet. Gegenüber der „Krone“ verweisen die beiden Raumplaner auf die Masse von Daten zu privatem Autoverkehr und Parkraum, die es für die Verkehrsplanung ja auch brauche - und zugleich eine riesige Lücke, wenn es um Lieferverkehr geht.

Zum ersten Mal „schauen, was dort passiert“
Mit zwei neu errichteten „Grätzl-Ladezonen“ in Mariahilf - in der Windmühlgasse 28 und am Loquaiplatz 9 - wollen die beiden Wissenschaftler nun „einmal schauen, was dort passiert“. „Schauen“ ist wörtlich zu verstehen: TU-Teams werden während der nächsten Wochen an den beiden Stellen beobachten und protokollieren, wer was wann anliefert und wie lange die Lieferwege bis zum Ziel dann tatsächlich noch sind.

Fernziel: Computer findet perfekte Ladezone selbst
Zusätzlich sind an den Standorten Sensoren installiert, die aufzeichnen, welche Fahrzeugtypen die Ladezone wann in Anspruch nehmen und wann sie eventuell gar nicht gebraucht wird. Dass es dringend Daten zum Lieferverkehr braucht, der gerade durch den Onlinehandel eine Dimension bekommen hat, wird schon durch die Kräfte hinter dem Projekt deutlich: Mit der TU ziehen auch die Stadt, die Bezirksvertretung und die Wirtschaftskammer an einem Strang.

Mit Ergebnissen aus dem Projekt ist in der ersten Hälfte des nächsten Jahres zu rechnen. Sie sollen auch in Computermodelle einfließen, die eines Tages die idealen Standorte für Ladezonen von allein finden sollen. Zuerst einmal soll die Stadt aber erstmals eine „Grundlage für eine verkehrspolitische Abwägung“ bekommen, wer wie viel von der Straße tatsächlich braucht.

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