Gravierende Mängel

Schrott-Lkw mit Gefahrgut aus dem Verkehr gezogen

Vorarlberg
13.10.2025 15:21

Ein ziemlich dreister Lkw-Fahrer ging der Polizei am vergangenen Mittwoch auf der Rheintalautobahn in Vorarlberg ins Netz. Sein Schwerfahrzeug wies gleich zehn Mängel auf, die der Kategorie „Gefahr im Verzug“ einzuordnen waren. Zudem transportierte der Lenker Gefahrgutstoffe, die weder als solche ausgewiesen noch gesichert waren. 

Spezialisten der Landesverkehrsabteilung der Polizei führten vergangene Woche gemeinsam mit technischen Sachverständigen der Asfinag Schwerpunktkontrollen an der Rheintalautobahn durch. Besonders unter die Lupe genommen wurden Lkw-Lenker, die Abfälle und Gefahrgut transportierten. Im Zuge der Kontrolle fischten die Beamten am 8. Oktober ein in Polen zugelassenes Fahrzeug aus dem Verkehr, dessen Lenker von Italien nach Deutschland unterwegs war. 

Als die Techniker der Asfinag das Schwerfahrzeug am Parkplatz in Hörbranz genauer untersuchten, stellen sie insgesamt zehn Mängel mit „Gefahr im Verzug“ sowie vier weitere „schwere Mängel“ fest. Unter anderem funktionierten auch die Bremsen des Lkws nicht richtig.  

1300 Kilogramm Gefahrgutstoffe
Die nächsten Minuspunkte sammelte der Lenker bei der Kontrolle der Ladung: Er hatte nämlich satte 1300 Kilogramm Gefahrgutstoffe, die allesamt nicht ordnungsgemäß verladen und gesichert waren, an Bord. Unter anderem befanden sich ätzender flüssiger Stickstoff, Wasserstoffperoxid und Peressigsäure, Lithium-Ionen-Batterien und Zellen sowie Lithium-Metall-Batterie auf der Ladefläche.

Auch war das Sattelkraftfahrzeug nicht, wie im Gefahrgutrecht vorgesehen, mit orangefarbenen Tafeln gekennzeichnet. Die dazugehörigen Frachtbriefe händigte der Lenker erst aus, nachdem die Gefahrgutstoffe bereits entdeckt worden waren. 

15.000 Euro als Sicherheitsleistung einkassiert
Mitarbeiter der BH Bregenz stoppten daraufhin den Weitertransport mittels Bescheid. Das Schwerfahrzeug wurde zum Areal einer Nachsorgefirma eskortiert und dort abgestellt. Zur Begutachtung des Sachverhaltes wurde zudem ein chemisch technischer Sachverständiger vom Amt der Vorarlberger Landesregierung hinzugezogen. Die Polizei kassierte eine vorläufige Sicherheitsleistung in der Höhe von knapp 15.000 Euro ein und erstattete gleich mehrere Anzeigen an die BH Bregenz.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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