Der heimische Tourismus blickt optimistisch auf die anstehende Wintersaison. Rund 20,8 Millionen Menschen aus dem In- und Ausland planen heuer laut Studie der Österreich Werbung (ÖW) einen Winterurlaub bei uns, das ist ein Plus von 0,9 Prozent zur Vorsaison. Bei den Österreichern ist es sogar gut jeder Zweite (54 Prozent), der eine Reise vorhat. In der Saison 2024/25 waren es „nur“ 49 Prozent.
Nach 116 Millionen Nächtigungen heuer bis August sehen die Touristiker optimistisch der anstehenden Wintersaison entgegen. „In ganz Europa überwiegt die Zuversicht, die Menschen wollen weiterhin reisen“, so Tourismusstaatssekretärin Elisabeth Zehetner.
Das bestätigt auch eine Umfrage der Österreich Werbung (ÖW). Demnach schätzen in den zehn wichtigsten Herkunftsmärkten von 64 Prozent in Frankreich bis 82 Prozent in Dänemark ihre wirtschaftliche Situation gleich oder besser als im Vorjahr ein. In Österreich sind es zwei Drittel (67 Prozent).
Der Winterurlaub bleibt daher, trotz Verteuerungen etwa bei den Liftkarten oder den Unterkünften, hoch im Kurs. Nach 49 Prozent in der Saison 2024/25 planen heuer sogar 54 Prozent der Österreicher einen solchen. Insgesamt überlegen 20,8 Millionen Gäste (+0,9 Prozent) aus dem In- und Ausland zu uns zu kommen. „Der Trend geht dabei zu 4- und 5-Stern und zu Apartments. 2- und 3-Stern geraten unter Druck“, betont Susanne Kraus-Winkler, Ex-Tourismusstaatssekretärin und Obfrau der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer (WKÖ). Das zeigt auch die Umfrage, denn jeder Fünfte spart bei der Unterkunft (siehe Grafik). Gleichzeitig schränken sich 25 Prozent der Reisenden überhaupt nicht ein.
Jetzt schon gut gebucht seien die Ferien in höhergelegenen Wintersportorten. In niedrigeren Gebieten bleibe es noch herausfordernd, meint Kraus-Winkler. Dort gilt es, die „Hausaufgaben“ hin zur Ganzjahresdestination umzusetzen. Denn auch wenn zwei Drittel zum Skifahren zu uns kommen, haben schon 40 Prozent der Begleitpersonen andere Ziele wie beispielsweise Wellness oder Wandern.
Mit im Schnitt 238 Euro je Tag lagen die Ausgaben der Wintergäste zuletzt jedenfalls deutlich über dem Sommer (187 Euro), fügt ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger hinzu. Probleme bereiten weiterhin Themen wie hohe Bürokratie, Personalmangel und die – aufgrund der stark gestiegenen Kosten – sinkenden Gewinne. Dazu kommt noch die Betriebsnachfolge. In den nächsten zehn Jahren würden schätzungsweise rund 70 Prozent der Tourismusbetriebe vor der Übergabe stehen, heißt es.
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