Österreichs U21-Nationalteam hat auf dem Weg zu einem Ticket für die EM-Endrunde 2027 einen herben Rückschlag erlitten.
Statt einen Pflichtsieg einzufahren, verlor die ÖFB-Auswahl am Dienstag im dritten Spiel der Qualifikationsgruppe I mit einem 0:2 (0:1) gegen das zuvor punktlose Schlusslicht Wales erstmals. Treffer von Gabriele Biancheri (25.) nach Fehlpass von David Heindl und Christopher Popov (90.) sorgten in Linz für die erste Niederlage unter Teamchef Peter Perchtold.
Österreich hält weiter wie Dänemark bei vier Zählern, zum alleinigen Spitzenreiter stieg Belgien (7) mit einem 2:0-Heimerfolg gegen die Dänen auf. Wales, das zuvor 2:6 gegen Dänemark und 0:7 gegen Belgien verloren hatte, schrieb erstmals an. Auf die Perchtold-Truppe wartet zum Jahresabschluss am 14. November noch das Heimspiel gegen Belgien in Ried.
„Es war eine schwierige Ausgangslage, weil eigentlich jeder den Sieg erwartet hat. Wir sind vor der Pause aber nicht zu unserem Spiel gekommen, das Grundfeuer hat ein wenig gefehlt. Wir werden uns sammeln und im November wieder angreifen“, sagte Perchtold.
Vier Änderungen in ÖFB-Startelf
Perchtold nahm im Vergleich zum 1:1 in Dänemark vier Änderungen vor. Jakob Schöller, Debütant Sanel Saljic, Belmin Beganovic und Erik Kojzek durften sich neu in der Startelf versuchen. Dijon Kameri (verletzt) und Oluwaseun Adewumi (gesperrt) fehlten, Jonas Mayer und Furkan Dursun waren nur auf der Bank. Die neu zusammengestellte Truppe blieb vor der Pause im Hofmann Personal Stadion vor 1850 Zuschauern aber vieles schuldig und kam nur einmal gefährlich zum Abschluss. Da verzog Beganovic deutlich, nachdem er nach einem Haken im Strafraum zum Abschluss gekommen war (24.).
Quasi im Gegenzug halfen die Heimischen beim Führungstreffer der Gäste ordentlich mit. Ein Rückpass von Bayern-II-Legionär Heindl zu Lukas Jungwirth fiel zu kurz aus, Biancheri sicherte sich den Ball, umkurvte den Schlussmann und schoss ein (25.). Eine ÖFB-Reaktion blieb bis zur Pause aus. Da kamen Mayer und Luca Pazourek in die Partie, Saljic und der 21-jährige Unglücksrabe Heindl blieben in der Kabine. In der 65. Minute wurden auch noch in der Offensive Moritz Wels und Dursun für den angeschlagenen Beganovic und den unauffälligen Kojzek eingetauscht.
Kein Treffer trotz Drangphase
Erst danach hatten die Hausherren ein deutliches Übergewicht und schnürten die Waliser in der eigenen Hälfte ein. Ein Schuss von David Puczka ging vorbei (66.), Nikolas Sattlberger traf nach Puczka-Flanke per Kopf die Latte (68.). Drei Minuten später tankte sich Wels im Strafraum sehenswert durch, es mangelte aber am Abschluss, wie auch bei Tim Trummer, der deutlich danebenschoss (76.). Samson Baidoo ließ eine weitere Chance aus kurzer Distanz aus (78.). Das rächte sich. Popov machte mit dem 2:0 noch den Sack zu. Noch dazu bitter: Schöller schied an der Schulter verletzt aus.
„Wir sind vielleicht ein bisschen leichtsinnig ins Spiel gegangen, es war keine gute Leistung von uns. Das tut weh“, resümierte Sattlberger. Puczka bezeichnet die Leistung vor der Pause als „katastrophal. Wenn du nur eine Halbzeit gut spielst, kannst du nicht gewinnen.“ Auch Kapitän Baidoo konnte sich da nur anschließen: „Wir haben uns in der ersten Hälfte selber in die Scheiße gespielt, in der zweiten mehr Druck gemacht, aber leider das Tor nicht gemacht.“
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