Felssturz von Blatten

Bewohner können vorläufig in ihr Bergdorf zurück

Ausland
09.10.2025 17:59

Nach dem Felssturz in der Schweizer Gemeinde Blatten können die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner ab Samstag zurück – jedoch nur vorübergehend, um Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Auch einige Wanderwege sind laut der Gemeinde ab Samstag wieder zugänglich.

Die Arbeiten an der Strom- und Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung und an der Notstraße gingen planmäßig voran, teilte die Oberwalliser Gemeinde am Mittwoch mit. „Dank der wiederhergestellten Infrastruktur ist es möglich, in den intakten Gebäuden zu übernachten.“ Die Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern, die noch intakt seien, könnten nun Vorbereitungen für den Winter treffen. Betroffen sind die Orte Eisten, Telli, Gletscher und Gugginnen. Eine Rückkehr nach Weissenried oder in das Dorf Blatten ist bisher nicht möglich.

Die Rückkehrmöglichkeit besteht laut der Gemeinde bis zum Beginn der Wintersaison oder spätestens bis zum 30. November. Auch Lockerungen der Sperrzone über Wanderwege wurden angekündigt. Dabei handelt es sich vor allem um Wege, die zu den verschiedenen Weilern und Alpen führen. Auch die Notstraße, die nach dem Felssturz am 28. Mai gebaut wurde, kann unter bestimmten Bedingungen genutzt werden.

Einige Häuser sind nach dem Felssturz Ende Mai noch intakt.
Einige Häuser sind nach dem Felssturz Ende Mai noch intakt.(Bild: EPA/MICHAEL BUHOLZER)
Die Arbeiten schreiten laut der Gemeinde planmäßig voran.
Die Arbeiten schreiten laut der Gemeinde planmäßig voran.(Bild: EPA/MICHAEL BUHOLZER)
Bei dem Felsabsturz kam ein Schäfer ums Leben.
Bei dem Felsabsturz kam ein Schäfer ums Leben.(Bild: EPA/MICHAEL BUHOLZER)
So sah es direkt nach dem Unglück aus.
So sah es direkt nach dem Unglück aus.(Bild: APA/KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)

Video- und Drohnenüberwachung
Zudem teilten Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde mit, dass die Sperrzone in Kraft bleibe und von Kameras und Drohnen überwacht werde. Anfang Oktober hatte die Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis mitgeteilt, dass mehrere Personen, darunter der Vizepräsident von Blatten, per Strafbefehl verurteilt worden waren. Sie hatten die Sperrzone betreten.

Wie berichtet, war im Mai Material von dem Kleinen Nesthorn auf einen Gletscher gestürzt, der daraufhin zusammenbrach. Am 28. Mai stürzten Millionen Kubikmeter Eis, Fels und Geröll ins Tal und begruben praktisch das ganze Schweizer Dorf Blatten unter sich. Die ungefähr 300 Einwohnerinnen und Einwohner waren zuvor in Sicherheit gebracht worden, weil Fachleute bereits vor der Gefahr gewarnt hatten. Ein 64-jähriger Schäfer, der trotz der Warnung in dem Dorf geblieben war, kam ums Leben.

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