Der Landesrechnungshof Salzburg schlägt Alarm: Viele Gemeinden haben falsche oder unvollständige Angaben über ihre Firmenbeteiligungen an Statistik Austria geliefert. Die Aufsicht des Landes kontrollierte mangelhaft und schickte die fehlerhaften Daten weiter.
Der Landesrechnungshof Salzburg übt am Mittwochvormittag in einer Aussendung Kritik an der Qualitätssicherung bei den von der Gemeindeaufsicht an Statistik Austria übermittelten Gemeindedaten.
Eine Prüfung für das Jahr 2023 ergab, dass zahlreiche Angaben zu den Beteiligungen der 119 Salzburger Gemeinden fehlerhaft oder unvollständig waren. Rund 35 Prozent der Gemeinden meldeten eine falsche Anzahl an Beteiligungen. Dadurch wurden 42 tatsächliche Beteiligungen gar nicht und 23 fälschlicherweise als bestehend an Statistik Austria weitergegeben.
Der Landesrechnungshof Salzburg fand heraus, dass 35 Prozent der Gemeinden falsche Zahlen zu ihren Beteiligungen angegeben hatten. Dadurch wurden ...
Die verantwortliche Gemeindeaufsicht hätte die Daten vor der Weiterleitung zusätzlich auf Vollständigkeit und Übereinstimmung mit den Rechnungsabschlüssen prüfen müssen. Stattdessen verließ sie sich auf das Computersystem, das automatisch eine Plausibilität durchführt.
„Auf korrekte und vollständige Daten sollte dringend geachtet werden“
Der Landesrechnungshof mahnt, dass korrekte Daten entscheidend für verlässliche Statistiken und die Berechnung des europäischen Maastricht-Saldos sind. Fehlerhafte Angaben können nicht nur Analysen verzerren, sondern im schlimmsten Fall auch finanzielle Folgen für Österreich haben. Direktor Ludwig F. Hillinger fordert daher, die Qualitätssicherung deutlich zu verbessern und klare Kontrollprozesse einzuführen. „Auf korrekte und vollständige Daten sollte deshalb dringend geachtet werden“, sagt er.
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