Die schwache Nachfrage aus dem Ausland – vor allem nach Maschinen und Fahrzeugen – belastete den Außenhandel im Juli deutlich. Die heimischen Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent auf 15,06 Milliarden Euro, während die Importe um 3,4 Prozent auf 16,95 Milliarden Euro zunahmen. Das Handelsbilanzdefizit lag demnach bei rund 1,89 Milliarden Euro.
„Seit November 2024 übertreffen die Importwerte Monat für Monat die Exporte. Dadurch vergrößert sich das Handelsbilanzdefizit Österreichs kontinuierlich“, erklärte Statistik-Austria-Chefin Manuela Lenk.
In die gesamte Europäische Union exportierte Österreich heuer im Juli Waren im Wert von 11,05 Milliarden Euro, das war um 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen hingegen um 5,7 Prozent auf 11,47 Milliarden Euro. Das Handelsbilanzdefizit betrug rund 0,42 Milliarden Euro. Mit Drittstaaten hat Österreich ein Defizit von etwa 1,46 Milliarden Euro.
Bei Maschinen und Fahrzeugen, der wichtigsten Produktgruppe in der österreichischen Exportwirtschaft, ist die Auslandsnachfrage aktuell besonders schwach, die Inlandsnachfrage aber höher als im Juli des Vorjahres.
Statistik-Austria-Chefin Manuela Lenk
Exportrückgänge in acht Produktgruppen
Insgesamt zeigten acht der zehn Produktgruppen im Berichtsmonat rückläufige Exporte. Die vier bedeutendsten Produktgruppen im österreichischen Außenhandel - Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren – verzeichneten zusammen ein Exportminus von 12,8 Prozent auf 12,57 Milliarden Euro. Die einzigen absoluten Exportzunahmen wiesen „andere Waren“ (plus 44,3 Prozent) sowie tierische und pflanzliche Öle und Fette (plus 7,5 Prozent) auf.
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