Starke neue KI-Allianz

AMD & OpenAI wollen Nvidias Chipdominanz brechen

Digital
08.10.2025 11:23

Der US-Halbleiterhersteller AMD hat von OpenAI einen langfristigen milliardenschweren Auftrag zur Lieferung von KI-Prozessoren erhalten. Außerdem eröffnet der Vertrag dem ChatGPT-Entwickler die Möglichkeit, mit bis zu zehn Prozent bei AMD einzusteigen.

„Wir betrachten diesen Deal als einen Wendepunkt, nicht nur für AMD, sondern für die gesamte Branche“, sagte AMD-Manager Forrest Norrod der Nachrichtenagentur Reuters. Sein Unternehmen werde ab der zweiten Hälfte 2026 hunderttausende Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) liefern. Der Umsatz aus dieser Vereinbarung werde sich voraussichtlich auf mehrere zehn Milliarden Dollar belaufen.

Der OpenAI-Auftrag könnte zudem als Vorbild für Aufträge weiterer potenzieller Abnehmer dienen, sagte AMD-Marketingchef Mat Hein. „Dies ist eine Pionierleistung, die eine Menge Einfluss auf das Ökosystem der Branche hat.“ Insgesamt erhofft sich AMD für die kommenden Jahre zusätzliche Umsätze mit KI-Chips von mehr als 100 Milliarden Dollar (85 Milliarden Euro).

Auslieferung und Einstieg
Der Chip-Hersteller aus dem kalifornischen Santa Clara räumte dem auf KI spezialisierten Softwarehaus OpenAI im Rahmen des aktuellen Liefervertrags die Option ein, bis zu 160 Millionen AMD-Aktien zum Preis von jeweils 0,01 Dollar zu übernehmen. Der Einstieg erfolge in mehreren Schritten und sei an das Erreichen bestimmter Meilensteine gekoppelt. Hierzu gehöre unter anderem der Sprung des AMD-Aktienkurses auf mehr als 600 Dollar. Am Freitag hatten die Titel bei knapp 165 Dollar geschlossen.

OpenAI werde die ersten AMD-Anteile zur Übergabe der ersten KI-Chips vom Typ „MI450“ im kommenden Jahr erhalten, hieß es weiter. Die zusätzlichen Prozessoren brächten den KI-Entwickler seinem Ziel näher, dringend benötigte Rechenkapazitäten aufzubauen, sagte OpenAI-Chef Sam Altman. Sein Unternehmen ist unter anderem federführend am US-Projekt „Stargate“ zum Bau zahlreicher neuer KI-Rechenzentren beteiligt. Es hatte vor zwei Wochen eine weitreichende Zusammenarbeit mit Nvidia bekanntgegeben. Diese umfasse die Lieferung von KI-Chips durch den Weltmarktführer und eine bis zu 100 Milliarden Dollar schwere Beteiligung an OpenAI. Das Startup aus San Francisco wird aktuell mit 500 Milliarden Dollar bewertet.

Suche nach Alternativen zu Nvidia
KI-Entwickler wie OpenAI oder Meta sowie Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Google oder Microsoft bemühen sich seit Längerem, ihre Abhängigkeit von Nvidia zu reduzieren. Sie setzen dabei neben AMD-Produkten auch auf selbst entwickelte KI-Chips. OpenAI kooperiert hierfür mit Broadcom.

Auch mit AMD arbeitet das Start-up seit mehreren Jahren zusammen. OpenAI liefert dem Chip-Konzern Input für die Entwicklung von KI-Prozessoren. Diese Informationen sind unter anderem in das Modell „MI300X“ eingeflossen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

krone.at
krone.at
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt