Personalberaterin rät:

Trotz Krise: „Greift am Arbeitsmarkt jetzt zu“

Oberösterreich
08.10.2025 11:20

Die Zeiten, in denen Bewerber am längeren Ast sitzen, scheinen vorbei: Viele Betriebe bauen derzeit Stellen ab. Ein guter Zeitpunkt, um sich Fachkräfte zu sichern, rät Personalberaterin Bettina Kern.

Sinkende Aufträge, steigende Kosten: Zahlreiche Betriebe, etwa Faserhersteller Lenzing, bauen Stellen ab – die Kündigung ist für viele Betroffene eine Katastrophe. Die Misere hat für Personalabteilungen in Unternehmen aber auch noch einen anderen Effekt: „Es sind wieder mehr Kandidaten am Markt“, sagt Bettina Kern, Chefin des Linzer Personalberaters Kern Engineering Careers.

Gehälter um bis zu 2000 Euro nach oben „gepokert“
In Zahlen gegossen: Mehr als 36.000 Oberösterreicher sind aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote steigt seit Monaten an, zuletzt um knappe acht Prozent. Zwar gebe es nach wie vor einen Mangel an gewissen Fachkräften, aber, so Kern: Noch vor wenigen Jahren hätten viele Bewerber „gepokert“, weil Unternehmen so dringend Mitarbeiter gesucht hatten. Teilweise seien Einstiegsgehälter um 1000 oder 2000 Euro nach oben verhandelt worden.

Ein Dilemma für Unternehmen: Auf der einen Seite hätten die hohen Gehälter bestehende Mitarbeiter verärgert, auf der anderen Seite seien sie notwendig gewesen, um Personal aufstocken und Aufträge einhalten zu können.

Zitat Icon

Ich würde mich jetzt am Arbeitsmarkt umschauen und mir die guten Leute holen. Es ist ein besserer Zeitpunkt als wahrscheinlich in zwei Jahren.

Bettina Kern, Geschäftsführerin des Personalberaters Kern Engineering Careers

„Ich würde mir die guten Leute holen“
Mittlerweile hat das Pendel ins Gegenteil ausgeschlagen. Derzeit wird weniger eingestellt und mehr abgebaut. Dabei empfiehlt Personalspezialistin Kern gesunden Betrieben: „Ich würde mich jetzt am Arbeitsmarkt umschauen und mir die guten Leute holen. Gerade Unternehmen, die viel Sicherheit bieten können, denen kann ich nur raten: ,Greift zu, weil jetzt ein besserer Zeitpunkt ist als wahrscheinlich in zwei Jahren.’“

Die Corona-Krise nennt Kern dafür quasi als Lektion: Viele Firmen hätten danach wegen zu langer Kurzarbeit Aufträge liegen lassen müssen, weil sie zu wenig Personal hatten. „Wir wissen aus der Vergangenheit: Es geht dann oft schneller, als wir glauben.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt