Tränen vor Gericht

Diddy verurteilt – 50 Cent verspottet ihn im Netz!

Society International
04.10.2025 10:21

US-Rapper Sean „Diddy” Combs (55) ist in Zusammenhang mit Prostitution zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Bei der Urteilsverkündung ist der einstige Hip-Hop-Mogul in Tränen ausgebrochen  – doch einer hat kein Mitleid: Rapper 50 Cent (50)!

Kaum war das Urteil gesprochen, legte Diddys Erzfeind gnadenlos nach – mit einem fiesen Witz im Netz.

Der Troll-Moment des Jahres
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb 50 Cent höhnisch: „Hey, an alle, die Diddy für Vorträge gebucht haben – ich hab gehört, er kann leider nicht kommen. Ich bin verfügbar!“

(Bild: x.com/50cent)

20 Jahre Beef – jetzt lacht nur noch einer
Dazu postete der Rapper eine Gerichtssaal-Zeichnung von Diddy – plus ein unvorteilhaftes Foto von dessen Anwalt. Ein Schlag mitten ins Gesicht des gefallenen Musik-Milliardärs! 

Tatsächlich soll Diddy erwartet haben, freizukommen und sich für kommende Woche bereits für einen Vortrag in Miami buchen haben lassen.

Die Fehde zwischen den beiden Rap-Schwergewichten zieht sich seit über zwei Jahrzehnten. Schon Mitte der 2000er hatte 50 Cent Diddy in Songs verspottet, ihm Arroganz und Doppelmoral vorgeworfen.

Haft und höchstmögliche Geldstrafe
Der US-Rapper Sean Combs ist in Zusammenhang mit Prostitution zu einer Gefängnisstrafe von 50 Monaten verurteilt worden. Das verkündete Richter Arun Subramanian am Freitag (Ortszeit) in New York. Zudem verhängte der Richter nach übereinstimmenden US-Medienberichten die höchstmögliche Geldstrafe in Höhe von einer halben Million US-Dollar (rund 425.000 Euro).

Arun Subramanian verhängte die Gefängnisstrafe gegen P. Diddy.
Arun Subramanian verhängte die Gefängnisstrafe gegen P. Diddy.(Bild: AP/Elizabeth Williams)

  Combs habe schwerwiegende Straftaten begangen und zwei Frauen bleibend geschädigt, führte der Richter aus. Sexualdelikte müssten mit einer entsprechend hohen Strafe belegt werden, um Opfern und Tätern gleichermaßen die Botschaft zu vermitteln, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

  Im Vorfeld hatte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von elf Jahren und drei Monaten für den 55-jährigen Rapper anvisiert, während die Verteidigung eine Höchststrafe von 14 Monaten gefordert hatte. Diese hätte Combs, der seit rund einem Jahr in einem Gefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn einsitzt, bereits größtenteils verbüßt.

„Licht am Ende des Tunnels“
Der Richter wandte sich nach Verkündung des Strafmaßes direkt an Combs, dass sich der Rapper nun wohl an einem „dunklen Ort“ befinde, aber mit der Hilfe von Familie und Freunden dies überstehen werde. Es gäbe „Licht am Ende des Tunnels“, sagte Subramanian.

P. Diddy Combs galt mit Hits wie „I‘ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“ in den vergangenen ...
P. Diddy Combs galt mit Hits wie „I‘ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“ in den vergangenen Jahrzehnten als einer der erfolgreichsten Rapper.(Bild: AP/Mark Von Holden)

Kurz vor der Verkündung des Strafmaßes hatte Combs das Wort ergriffen. In einer emotionalen Ansprache bat er den Richter um Gnade. Er wollte sich erneut bei seiner Ex-Freundin Cassie Ventura für zugefügtes Leid entschuldigen. Er entschuldigte sich auch bei seiner Mutter und seinen Kindern. Sein früheres Verhalten sei widerlich, beschämend und krank gewesen, sagte Combs. Er habe unter Einfluss von Drogen völlig die Kontrolle verloren.

Angehörige standen ihm bei
Zuvor machten Staatsanwaltschaft und Verteidigung in einer mehrstündigen Anhörung noch einmal ihre Argumentation deutlich. Zudem sprachen sich sechs seiner Kinder für den Rapper aus. Ihr Vater sei „völlig verändert“, sagten sie unter anderem vor Gericht – und rührten den Musiker damit zu Tränen. Auch zahlreiche weitere Familienmitglieder von Combs, darunter seine Mutter, zeigten sich im Saal.

Janice Combs, die Mutter von P. Diddy, sowie sechs seiner Kinder waren im Gerichtssaal.
Janice Combs, die Mutter von P. Diddy, sowie sechs seiner Kinder waren im Gerichtssaal.(Bild: AP/Eduardo Munoz Alvarez)

Wenige Stunden vor der Verkündung des Strafmaßes hatte Combs den zuständigen Richter in einem emotionalen Brief noch um eine „zweite Chance“ gebeten. „Ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht, aber ich renne nicht mehr vor ihnen davon“, schrieb er. „Das Leid, das ich verursacht habe, tut mir so leid.“

Schwere Vorwürfe – aber nur teilweise schuldig gesprochen
Combs – der im Laufe seiner Karriere unter anderem die Pseudonyme „Puff Daddy“, „P. Diddy“ und „Diddy“ nutzte – war vor etwa einem Jahr wegen Vorwürfen von Sexualstraftaten in New York festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen.

In dem Verfahren hatten Cassie Ventura und eine weitere Ex-Freundin unter dem Pseudonym Jane über jahrelange sexuelle und körperliche Misshandlungen durch Combs berichtet. In dem aufsehenerregenden Prozess sprachen Geschworene den 55-Jährigen Anfang Juli teilweise schuldig. Sie befanden ihn aber nur im Zusammenhang mit Prostitution schuldig – dem am wenigsten schwerwiegenden Anklagepunkt.

P. Diddy war berühmt berüchtigt für seine Partys
P. Diddy war berühmt berüchtigt für seine Partys(Bild: AP/JENNIFER SZYMASZEK)

Berüchtigte Sex-Veranstaltungen
Combs hatte immer wieder teils tagelange Sex-Veranstaltungen mit Drogen in Hotels organisiert und dafür bezahlte Teilnehmer auch aus anderen Bundesstaaten anreisen lassen. Das sei nach dem sogenannten „Mann Act“-Gesetz strafbar, hatte die Staatsanwaltschaft angeführt.

  Zu den Anklagepunkten der Verschwörung zur organisierten Kriminalität und des Menschenhandels entschieden die Geschworenen auf unschuldig. Wäre der Rapper in allen Punkten für schuldig befunden worden, hätte ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe gedroht.

King Combs (rechts) und seine Mutter, die Modedesignerin Misa Hylton (rechts), verlassen das ...
King Combs (rechts) und seine Mutter, die Modedesignerin Misa Hylton (rechts), verlassen das Bundesgericht in Manhattan nach der Urteilsverkündung gegen Sean „Diddy“ Combs.(Bild: AFP/LEONARDO MUNOZ)

Der 1969 im New Yorker Stadtteil Harlem geborene Combs, der mit Hits wie „I‘ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“ in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, hatte immer alle Vorwürfe zurückgewiesen und auf nicht schuldig plädiert. Der Musiker, der dreimal verheiratet war und sieben Kinder hat, nahm die Urteilsverkündung im Beisein zahlreicher Familienmitglieder emotional entgegen.

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