Die Gerüchteküche brodelt in Saalfelden: Der Rodelspaß am Biberg soll vor dem Aus stehen. Im Winter gibt es auch tatsächlich erstmals keine präparierte Strecke mehr. Die Sommerbahn wird aber von den Abberg Bergbahnen weiter betrieben.
Werden am Biberg in Saalfelden bald alle Rodeln eingepackt? Die Gerüchteküche brodelte zuletzt. Die Sommerrodelbahn, die seit 1988 besteht, ist ein letztes Überbleibsel von Saalfeldens großer Skivergangenheit am Freizeitberg. Die Sorge ist da, dass schon bald niemand mehr in die Halbschalen steigen könnte.
Abschied vom Liftbetrieb schmerzt bis heute
1986 hatte die Gemeinde Saalfelden den Skibetrieb am Biberg mit zwei Liften an die Bergbahnen Maria Alm verkauft und sich einen neuen Aufschwung erhofft. Ende der 90er-Jahre war aber Schluss. Die Bergbahnen führen nur die Sommerrodelbahn weiter. Kritiker vermuteten damals, dass Konkurrenzgründe dahinterstehen könnten.
Vergangenen Sonntag war letzter Sommer-Betriebstag. Siegfried Egger, Vorstand der Abergbergbahnen in Maria Alm, kann für die Zukunft aber Entwarnung geben: „Die Bahn bleibt.“ Mit rund 80.000 Fahrten und einem Nettoumsatz von 1,2 Millionen Euro in der Sommersaison zahle sich der Betrieb durchaus aus.
Solang ich Vorstand bin, wird es die Sommerrodelbahn am Biberg in Saalfelden auf jeden Fall geben.
Siegfried Egger, Vorstand Aberg Bergbahnen
Bild: Aberg Bergbahnen
Eine Übersiedelung nach Maria Alm stehe derzeit nicht zur Diskussion, beruhigt Egger die Biberg-Fans. Eine Stilllegung wäre kurz nach einer groß angelegten Sanierung mit neuer Elektrik und Erneuerung der Halbschalen auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. 2027 stehen weitere Arbeiten entlang der Strecke an. Vorstand Egger: „Wir stehen zum Biberg.“
Erster Winter ohne Naturrodelbahn am Biberg
Der Saalfeldner Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) dazu: „Wir sind natürlich froh, wenn die Bergbahnen die Infrastruktur weiter bei uns betreiben.“ Fehler der Gemeinde in der Vergangenheit will er nicht weiter kommentieren.
Das kolportierte Aus für Rodelspaß am Biberg trifft auf den Winter zu. An der sechs Kilometer langen Naturrodelbahn, die oberhalb des Berggasthofs Huggenberg und der Sommerrodel-Bergstation liegt, bleibt es heuer erstmals still und dunkel. Die Strecke mit Startpunkt beim Berggasthof „Berlis Hütte“ wird nicht mehr präpariert. Schneemangel und auch Haftungsfragen sollen bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben.
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